Brottrunk: Gut für den Darm, gegen Allergien und Schuppen

Immer mehr Deutsche schwören auf den Brottrunk. Der Bäckermeister Wilhelm Kanne aus dem westfälischen Lüne sorgte vor rund 20 Jahren für die Wiederentdeckung der wertvollen Milchsäureprodukte, die hierzulande schon in Vergessenheit geraten waren.

Der Brottrunk: Gärprodukt aus Roggen, Weizen und Hafer
Der Brottrunk wird aus einem Bio-Brot gewonnen, das aus Roggen, Hafer sowie Weizen gebacken und anschließend unter Zugabe von hauseigenem Sauerteig und Quellwasser vergoren wird. Nach mehreren Wochen wird die Gärflüssigkeit abgefiltert, und der Brottrunk ist fertig. Es entsteht bei der Gärung aber kein Alkohol, sondern ein reines Milchsäuregetränk.

Die wesentlichen Inhaltsstoffe des Brottrunks sind:

1. lebende Brot-Milchsäurebakterien (> 5 Millionen pro Milliliter)

2. Vitamine, v. a. Vitamin B12 und Vitamin K

3. alle Mineralstoffe und Spurenelemente inkl. Zink, Mangan, Kupfer und Selen

4. 13 essenzielle Aminosäuren

Der Filterrückstand des Brottrunks enthält ebenfalls Milchsäurebakterien, wertvolle Vitalstoffe sowie Aminosäuren und ist als Fermentgetreide, z. B. als Suppen-, Saucen- und Müslizugabe, erhältlich.

Studien bestätigen Leistungssteigerung
In den vergangenen 20 Jahren ist der Brottrunk von zahlreichen namhaften Forschern und Praktikern der Naturheilkunde untersucht worden. So verglich Professor Ronald Grossarth- Maticek aus Heidelberg bereits 1990 in einer dreimonatigen Vergleichsstudie drei Gruppen von je 39 Erwachsenen im Alter zwischen 48 und 55 Jahren: Die erste Gruppe nahm täglich 0,1 bis 0,5 l Brottrunk zu sich, die zweite Gruppe 1 l Gemüsesaft sowie 1 bis 3 Hefetabletten. Die dritte Gruppe erhielt keine zusätzliche Behandlung.

Das Ergebnis: Von den jeweils 13 Versuchsteilnehmern in jeder Gruppe, die über eine allgemeine Leistungseinbuße geklagt hatten, berichteten 10 Personen aus der Brottrunk-Gruppe über eine Leistungssteigerung. In der Gemüsesaftgruppe waren es nur zwei, in der unbehandelten Kontrollgruppe keiner.

Ähnlich positiv waren die Ergebnisse bei den Symptomen Erschöpfung, Magen-Darm-Beschwerden und Verbesserung von chronischen Beschwerden, z. B. Allergien. Nach Ansicht des Studienleiters stellt der Brottrunk die gesunde Darmflora wieder her, sodass in der Folge auch die anderen Stoffwechselvorgänge wieder ins natürliche Gleichgewicht kommen.

Bei diesen Beschwerden sollten Sie an Brottrunk denken:

  1. Völlegefühl und Blähungen
  2. Durchfall oder Verstopfung
  3. Darmpilze
  4. Allergien inkl. Neurodermitis
  5. Schuppenflechte
  6. Wundheilungsstörungen
  7. erhöhte Infektanfälligkeit
  8. chronische Übersäuerung

Bei Hauterkrankungen wird der Brottrunk auch äußerlich als Einreibung (mehrmals täglich unverdünnt auf die Wunde oder den Ausschlag tupfen), bei Darmerkrankungen sogar pur als Einlauf (1/2 l ist ausreichend) angewendet. Ferner berichtete die Fachzeitschrift Erfahrungsheilkunde im Jahr 1997 über zahlreiche Untersuchungen, wonach die tägliche Anwendung von Brottrunk zur Senkung erhöhter Blutzucker-Spiegel bei Diabetes Typ 2 beitragen und die Verträglichkeit einer Chemotherapie bei Krebs verbessern kann.

Der Brottrunk ist aber kein Wunderelixier, das eine ungesunde Ernährungsweise ausgleicht. Wenn Sie z. B. an Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder echten Allergien leiden, sollten Sie auf alle verschlimmernden Nahrungsmittel (etwa Zitrusfrüchte) und Zubereitungsarten (z. B. Rohkost) verzichten.

Wenden Sie den Brottrunk erst nach einer mehrwöchigen allergenfreien Karenzzeit teelöffelweise an und steigern Sie die Dosis langsam. Das gilt vor allem dann, wenn Sie auf Getreide allergisch reagieren! Falls sich Ihre Allergie verschlimmert, müssen Sie den Brottrunk absetzen.