Was tun, wenn Ihr Kind im Stress ist?

Experten haben festgestellt, dass auch bei Kindern ein sogenanntes Stress-Symptom auftreten kann. In den letzten Jahren traten die damit verbundenen Beschwerden immer häufiger auf, weswegen dazu geraten auf mögliche Symptome zu achten. Stress bei Kindern tritt hauptsächlich dann auf, wenn Kinder einem permanent hohen Stressfaktor ausgesetzt sind.

Ein volles Wochenprogramm besteht bereits, wenn ein Kind mehrere Trainings- oder Zusatzunterrichte in der Woche hat und Hausaufgaben, Unterrichtsvorbereitung sowie private Verpflichtungen zusammenkommen.

Ursachen und Symptome

Experten sind sich sicher, dass der sogenannte Freizeitstress darauf zurückzuführen ist, dass Kinder keine ausreichenden Ruhephasen haben. Diese fehlenden Ruhephasen führen zu einer schleichenden Überforderung, was zu verschiedenen Symptomen führt. Stress kann bei Kindern durch eine Überforderung in der Schule, Stress mit Klassenkameraden aber auch durch Konflikte innerhalb der Familie ausgelöst werden.

Stress Symptome

  • Schlafstörungen
  • Gereiztheit / erhöhte Aggression
  • depressive Verstimmungen
  • anhaltende schlechte Laune
  • deutliche Schwierigkeiten mit Niederlagen umzugehen
  • sinkende Schulleistungen

Die körperliche Reaktion in Form von Kopf- oder Bauchschmerzen steigt, je jünger ein Kind ist. Im Teenageralter kann ein anhaltender Stresspegel zu Depressionen, Anspannung und Angst führen. Das Einsetzen von Ängstlichkeit ebnet bei vielen Jugendlichen den Weg zur zunehmenden Aggressivität.

Wirkung vom Stress

Stress führt auch bei Kindern zu feuchten Händen, einem beschleunigten Herzschlag, Verspannungen und einem trockenen Mund. Der Körper, bei Kindern und Erwachsenen, ist in der Lage verschiedene „Alarmstufen“ des Stresses zu erzeugen. Der Stresspegel des Körpers sinkt, wenn eine Ruhephase erfolgt, so dass die Symptome abschwächen und schließlich verschwinden. Experten bezeichnen Stress als eine Form des biologischen Fluchtverhaltens.

Die Stresshormone Noradrenalin und Adrenalin werden während einer Stresssituation vermehrt produziert und mit Hilfe der Blutbahn im kompletten Körper verteilt. Aufgrund der Verteilung im Körper wird das Herz dazu angeregt, schneller zu pumpen, was den Sauerstoffgehalt des Blutes und im Gehirn erhöht. Diese Veränderungen des Körpers führen dazu, dass sich die Aufmerksamkeit erhöht. Der trockene Mund und die feuchten Hände sind weitere Anzeichen für eine veränderte Flüssigkeitsverteilung im Körper.

Tipps gegen Stress

Bereits wenige Veränderungen können dabei helfen, den Stress zu verringern und einem Kind ein optimales Maß an Belastung und Ruhephasen zu bieten. Grundsätzlich raten Experten zu einem geregelten für Kinder überschaubaren Alltag.

  • Grundschulkinder sollten spätestens 20 Uhr zu Bett gehen, damit sie am nächsten Tag ausgeruht sind. Die Schlafenszeit sollte individuell festgelegt werden, da das Schlafbedürfnis von Kind zu Kind variiert.
  • Das Aufstehen sollte ausreichend Zeit entstehen lassen, so dass ein Frühstück frei von Zeitdruck eingenommen werden kann.
  • Der elterliche Stress sollte sich nicht auf das Kind übertragen, also planen Sie Ihre Tage strukturiert.
  • Eine sichere Beziehung zum Kind erleichtert es Eltern, den Gemütszustand des Kindes besser einzuschätzen.
  • Rituale wie Hörgeschichten oder kleine Geschichten erleichtern ein zur Ruhe kommen und Einschlafen. Zudem vermitteln feste Rituale Sicherheit und Beständigkeit.
  • Behandeln Sie ihr Kind altersgemäß, um Überforderungen zu vermeiden.

Stress bei Kindern kann aufgrund der Ein- und Durchschlafprobleme zu einem Leistungsabfall führen, was den Druck weiter wachsen lässt. Helfen Sie Ihrem Kind und verteilen Sie Termine oder Aufgaben auf mehrere Tage und bauen Sie Ruhephasen mit ein.

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