Übermäßiges Verlangen nach Zucker homöopathisch behandeln

Manche Kinder haben ein so starkes Verlangen nach Zucker, dass sie sich weigern, ungezuckerte Lebensmittel oder Getränke zu sich zu nehmen. Für Eltern ist dies oft mit vielen inneren Kämpfen verbunden, wenn sie ihren Schützling vor den negativen Folgen des hohen Zuckerkonsums bewahren wollen. Neben der Veränderung der Gewohnheiten des Kindes kann eine homöopathische Konstitutionsbehandlung hilfreich sein.

Woher kommt das unbändiges Verlangen nach Zucker bei Kindern? Die Gier nach Zucker bei Kindern kann unterschiedliche Ursachen haben. Meist gibt es in der Familie bereits Fälle von Diabetes I oder auch Diabetes II.  Das heißt, schon bei den Eltern oder Großeltern gab es Probleme mit der Zuckerverwertung. Kinder haben dann unter Umständen ein ständiges Zuckerverlangen, wenn sich die Insulin-Produktion schon leicht zurückgebildet hat. Der kindliche Körper signalisiert dann, eine Unterzuckerung in den Zellen, während zugleich enorme Mengen Zucker aufgenommen werden.

Starkes Verlangen nach Zuckern bei Kindern – ein wichtiges Warnsignal bei Diabetes

Der in der Nahrung enthaltene Zucker kann nicht dorthin gelangen, wo er gebraucht wird. So verbleibt er im Blut und führt dort zu Schäden an den Gefäßen und den Gefäßwänden. Auch übermäßiger Durst bei Kindern ist häufig ein Warnsignal. Der Körper versucht durch Flüssigkeitszunahme den überschüssigen Zucker aus dem Körper zu schwemmen. Auch nächtlicher Harndrang und Heißhunger direkt nach dem Essen können auf Probleme mit der Verwertung von Zucker hinweisen.

Übermäßiges Zuckerverlangen bei Kindern homöopathisch behandeln – Lycopodium

Der Teufelskreis aus dem Gefühl der Unterzuckerung, starkem Verlangen nach Zucker, erhöhter Zuckeraufnahme und zu viel Zucker im Blut kann nur aufgelöst werden, wenn es gelingt die Aufnahme des Zuckers in die Zellen zu verbessern. Einige homöopathische Mittel haben eine positive Wirkung auf die Verwertung von Zucker. so ist beispielsweise das homöopathische Mittel Lycopodium clavatum für seine Vorliebe für Zucker und Süßes bekannt. Lycopodium wird eingesetzt bei Kindern, die körperlich eher etwas schwächer sind, intellektuell aber ganz weit vorne.

Mit Calcium carbonicum übermäßiges Verlangen nach Zuckern bei Kindern behandeln

Ein anderes häufig gegebenes Mittel für Kinder, die ein sehr starkes Verlangen nach Süßigkeiten haben, ist Calcium carbonicum. Es wird eingesetzt bei Kindern, die sich körperlich gut entwickeln, die aber schnell Beschwerden bekommen, wenn sie sich geistig anstrengen müssen. Calcium carbonicum ist auch ein gutes Mittel, um die geistige Entwicklung ein bisschen voranzutreiben. In dem Maße wie die Ausgeglichenheit zwischen körperlicher und seelischer Entwicklung erreicht wird, nimmt das übermäßige Zuckerverlangen ab.

Das homöopathische Mittel Sulfur bei sehr starkem Zuckerverlangen einsetzen

Auch das homöopathische Mittel Sulfur kann angezeigt sein, wenn Kinder ein übermäßig starkes Verlangen nach Zucker haben. Das Sulfur-Kind ist ähnlich wie das Lycopodium-Kind ein echter Anführer. Es gibt schnell den Ton an und neigt dazu andere Kinder zu dominieren. Im Gegensatz zu Lycopodium verfügt Sulfur über sehr viel Energie. Diese Kinder haben sehr viele Ideen und sind auch stets bereit diese in die Tat umzusetzen, wenn sie eine Gruppe von anderen Kindern um sich haben, die sie führen können. Sulfur-Kindern ist es schnell zu warm. Nachts strecken sie die Füße aus dem Bett oder möchten gleich ganz ohne Decke schlafen. Auch hier kann das homöopathische Mittel für mehr Ausgeglichenheit sorgen.

Mangelnde innere Stabilität kann zu großem Zuckerverlangen führen

Ein übermäßiges Verlangen nach Zucker kann bei Kindern auf eine mangelnde innere Stabilität hinweisen. Häufig herrscht ein Ungleichgewicht zwischen der körperlichen und der seelischen Entwicklung, das über den Zucker kompensiert werden soll. Die homöopathischen Mittel Lycopodium, Calcium carbonicum und Sulfur sind in besonderem Maße geeignet, ein sehr starkes Zuckerverlangen bei Kindern zu lindern.

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