Ist mein Kind internetsüchtig?

Viele Eltern machen sich Sorgen um den Umgang ihres Kindes mit dem Internet. Es sitzt stundenlang reglos vor dem Computer und vergisst die Zeit. Stört man das Kind, wird es wütend. Wenn Kinder mehr vor dem Computer sitzen, als sich mit Freunden zu treffen und die Gedanken sich nur noch ums Internet drehen, ist ihr Kind möglicherweise schon internetsüchtig.

In besonders schlimmen Fällen verwahrlosen die Kinder. Um sie herum bauen sich Müllberge auf. Ihr Kind vergisst zu essen und zu trinken, oder verzichtet bewusst darauf, um ein interessantes Spiel nicht unterbrechen zu müssen. Welches erste Anzeichen einer Internetsucht sind, lesen Sie in diesem Artikel.

Wie kommt es zur Internetsucht?

Das Internet ist in der heutigen Zeit allgegenwärtig. E-Mails ersetzen Briefe, Käufe werden im Internet getätigt, Spiele mit anderen Spielern können online und in Echtzeit gespielt werden, Recherche für die Hausaufgaben findet im Internet statt. Sinnvoll wäre eine klare zeitliche Begrenzung der Internetnutzung. Doch viele Kinder und Jugendliche sitzen unkontrolliert vor dem Computer.

Besonders schüchterne und ängstliche Mädchen im Teenageralter sind gefährdet. Sie nutzen besonders intensiv die sozialen Netzwerke, da sie sich dort sicherer fühlen als in der realen Welt. Rollenspiele dagegen werden eher von männlichen Jugendlichen bevorzugt. Die Therapie der Internetsucht gestaltet sich schwierig, da ein kompletter Verzicht auf das Internet kaum möglich ist.

Erste Anzeichen einer Internetsucht

Die Abhängigkeit beginnt schleichend und wird oft erst spät bemerkt. Die Zeit, die Ihr Kind am Computer verbringt, ist kein Gradmesser für eine Sucht, sondern vielmehr der Umgang mit dem Internet:

  • Ihr Kind sieht übermüdet aus, weil es zu wenig schläft.
  • Ihr Kind nimmt an Gewicht zu, weil es vor dem Computer ständig nascht. Oder aber Ihr Kind verliert an Gewicht, weil es vergisst, zu essen und zu trinken.
  • Wenn Sie ihr Kind am Computer stören, reagiert es wütend oder sogar aggressiv.
  • Ihr Kind redet nur noch vom Internet.
  • Die schulischen Leistungen lassen nach.
  • Der Freundeskreis und Hobbys werden vernachlässigt.

Fazit:

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Kind internetsüchtig sein könnte, holen Sie sich Hilfe bei Suchtberatungsstellen und tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen in einer Selbsthilfegruppe aus. Suchen Sie einen Psychotherapeuten oder eine Psychotherapeutin mit Ihrem Kind auf.

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