Husten beim Baby richtig behandeln

Normalerweise handelt es sich bei Husten um einen wichtigen Reflex, der Nahrung oder Speichel aus der Luftröhre entfernt, wenn sich das Baby verschluckt hat. Dauert ein Husten jedoch länger an oder wiederholt sich in Attacken, sollten Sie den Kinderarzt aufsuchen. Welche Erkrankungen können hinter einem heftigen Husten stecken und wie verhalten Sie sich richtig?

Wenn Ihr Baby öfter hustet, ohne jedoch krank zu wirken, bieten Sie ihm neben den üblichen Milchmahlzeiten Wasser oder ungesüßten Tee an. Werden die Schleimhäute nicht regelmäßig angefeuchtet, trocknen sie aus und es bildet sich zäher Schleim. Da dieser nicht gut geschluckt werden kann, sitzt er manchmal genau vor der Luftröhre fest und behindert das Baby beim Atmen, sodass es husten muss. Wie jeder Mensch muss auch ein Baby viel trinken, damit der Körper problemlos funktioniert.

Bei Husten mit Fieber mit dem Baby sofort zum Arzt gehen

Hört sich der Husten Ihres Babys anders an als sonst, könnte ein Infekt dahinterstecken, vor allem, wenn das Kind insgesamt krank wirkt. Je nach Temperament kann es einen müden, eher apathischen Eindruck machen, oder es ist unruhig und schreit häufig. Hat es zudem Fieber, müssen Sie sofort zum Arzt gehen, denn Infektionen können massive Beschwerden verursachen, wenn sie nicht behandelt werden. Fragen Sie den Kinderarzt lieber einmal öfter als einmal zu wenig!

Wichtige Maßnahme: Luftwege freihalten

Ein Husten kann durch Viren oder Bakterien ausgelöst werden. Meist wird er durch  weitere Beschwerden wie Schnupfen, Fieber und in extremen Fällen auch durch Atemnot begleitet. Eine Virusinfektion kann zwar nicht bekämpft, sehr wohl aber die unangenehmen Symptome gelindert werden. Die Luftwege sollten freigehalten werden, damit das Baby keine Panik bekommt und keine zusätzlichen Entzündungen entstehen, zum Beispiel eine Mittelohrentzündung durch verstopfte Nebenhöhlen.

Eine typische Viruserkrankung ist Pseudokrupp, der sich durch Heiserkeit, heftige Hustenanfälle und Atemnot bemerkbar macht. Er tritt jedoch meistens erst im Alter zwischen 18 Monaten und drei Jahren auf und kann normalerweise Zuhause behandelt werden.

Wenn der Husten beim Baby anhält

Bei bakteriellen Erkrankungen kann ein Antibiotikum eingesetzt werden, wenn es absolut notwendig ist. Auch wenn es wichtig ist, Schleim abzuhusten, sollte der Husten nicht in einen dauerhaften Krampf ausarten. Ein schleimlösendes Mittel kann den Vorgang erleichtern. Wenden Sie bei Babys auf keinen Fall menthol- oder kampferhaltige Einreibungen an, da sie leicht Krämpfe verursachen können! Ist das Baby an einer Bronchitis erkrankt, die nicht nach etwa zwei Wochen verschwindet, könnte eine allergische Erkrankung wie Asthma der Grund sein. Teilen Sie dem Kinderarzt mit, welche Symptome wann auftreten.

Bei Reizhusten den Kinderarzt fragen

Klingt eine Erkältung ab, sind die Schleimhäute meist überreizt und ausgetrocknet. Die Folge ist ein Reizhusten, der oft unstillbar ist. Dieser sollte mit einem Medikament gelindert werden, denn übermäßiger Husten ist für den kleinen Körper eine große Strapaze. Abgesehen davon sollte das Baby in Ruhe schlafen können, um sich rasch von der Krankheit zu erholen. Es gibt sowohl synthetische als auch pflanzliche und homöopathische Medikamente. Welchen Reizstiller Sie einsetzen möchten oder sollten, besprechen Sie am besten mit dem Arzt. Selbstverständlich sollte in Gegenwart des Babys nicht geraucht werden, da dies den Husten verschlimmert und die Atemwege chronisch erkranken können!

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