Wunden beim Pferd mit Homöopathie versorgen

Nun beginnt wieder die Koppelzeit für unsere Pferde und auch die Zeit der vielfältigen Verletzungsmöglichkeiten. Wunden können in Form von Schnitten, Abschürfungen, Quetschungen, Rissen, Bissen oder Stichen, aber auch durch Operationen, Verätzungen oder Verbrennungen auftreten. Die Homöopathie bietet viele Möglichkeiten zur Soforthilfe.

Durch das Zusammenführen sich fremder Pferde können Schlag-, Riss- oder Schürfwunden entstehen. Bei schlecht gepflegten Koppeln können Drähte Abschnürungen oder Schürfwunden entstehen lassen, aber auch Bisse durch freilaufende Hunde oder Stich- oder Schnittwunden durch unachtsam weggeworfenes Glas sind keine Seltenheit bei Pferden.

So gehen Sie mit dem verletzten Pferd um

Das Pferd legt sich zum Wälzen in den Sand wo ev. eine Glasscherbe heraus ragt. Kontrollieren Sie die Koppeln bitte regelmäßig um solche Verletzungen zu vermeiden. Führen Sie sich fremde Pferde erst mit einer Abtrennung zusammen die man nach einiger Zeit entfernen kann wenn die Pferde sich bereits kennen und bereits freudig begrüßen wenn sie sich sehen. So vermeiden Sie unnötige Schläge und Bisse durch die Pferde. Freilaufende Hunde hält man am besten von der Koppel fern indem man ein Schild anbringt das vor nach Hunden tretenden Pferden warnt (auch wenn es nicht stimmt). So achten Hundehalter besser auf ihre Hunde.

Sollte eine Operation notwendig sein können Sie dem Pferd davor und danach unterstützend homöopathische Mittel verabreichen. Oft sind dann die Auswirkungen der Narkose wesentlich milder.

Homöopathische Mittel bei Verletzungen und Wunden

Bei Schürfwunden oder Quetschungen kann Calendula Urtinktur und Aristolochia clemtitis Urtinktur jeweils 1:10 verdünnt angewendet oder als Salbe, bis zur Heilung, aufgetragen werden. Frische Operationswunden oder Wunden durch eine Zahnextraktion bzw. eine Wundinfektion unterstützt man mit Calendula Urtinktur, Arnica D6 alle 5 Minuten bis zur Besserung bei Schmerzen oder Calendula Salbe.

Bei glatten Schnittwunden setzt man Staphisagria D6, 3xtgl. ein damit die Wunde keine Narbenwülste bildet. Bei Verletzungen der Nerven gibt man Hypericum D6 mehrmals täglich bis der Schmerz nachlässt. Bei Risswunden kann ebenfalls Calendula D6 auch innerlich angewendet werden. Verbrennungen können mit Cantharis D6 und Hypericum D6 behandelt werden. Nageltritte oder Splitterverletzungen können mit Silicea D6 (zum Austreiben des Fremdkörpers wenn dieser nicht entfernt wurde) und Hypericum D6 5 x tgl. 5 Globulis behandelt werden.

Alle Knochenverletzungen werden innerlich mit Symphytum D30 1 x tgl. 5 Globulis behandelt. Äußerlich kann Aloe Gel oder eine Heilerde-Packung oft hilfreich sein. Tiefe Potenzen gibt man im Notfall alle 5-10 Minuten bis zur Besserung und dann nur noch 3x täglich. Mittel in der Potenz D30 werden 1 x täglich verabreicht. Die Globulis können in ein kleines Stück Apfel gedrückt werden und dem Pferd zum Fressen gereicht werden.

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