So behandeln Sie Fesselbeugeekzem (Mauke) mit Schüsslersalzen

Es handelt sich um eine Dermatitis in der Fesselbeuge des Pferdes. Es kommt zur entzündlichen Rötung und Bläschenbildung mit anschließendem nässendem Ekzem und einer schmierig stinkenden Absonderung. Soweit muss es aber nicht kommen. Mit der richtigen Schüsslersalzanwendung können Sie ihrem Pferd dieses schmerzhafte Ekzem ersparen.

In Pferdehalter-Kreisen bezeichnet man dieses Fesselbeugeekzem auch Schmutzmauke oder nur einfach Mauke. Zu Beginn dieser Hauterkrankung erkennt man gerötete Hautstellen in der Fesselbeuge. Man kann auch erkennen, dass an diesen geröteten Hautstellen auch relativ schnell das Fell ausgeht. Beim Fortschreiten dieser Dermatitis (Hautentzündung) verdickt sich die Haut (man bezeichnet dies als Hauthypertrophie) mit Schrunden und Rhagadenbildung. Dies sind aufgeplatzte Stellen direkt auf der Schorf- oder Krustenbildung.

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Wie äußert sich die Mauke

Die Differenzierung zu einer normalen Schorfbildung liegt bei der Mauke darin, dass dieser über der Hautentzündung gebildete Schorf nicht nach Tagen abfällt. Unter dem gebildeten Schorf breitet sich die Entzündung weiter aus, sodass sich hierunter tiefe Löcher bilden können.

Durch die Hautentzündung bilden sich an den Beinen Ödeme, dies bedeutet, dass das betroffene Bein des Pferdes anschwillt. Es zeigen sich dann im fortgeschrittenen Stadium die vier Entzündungszeichen, wie Rötung, Wärme, Schmerz und eingeschränkte Bewegungsfähigkeit. Dies bedeutet, dass das Pferd zu lahmen beginnt, da es Schmerzen im betroffenen Bein verspürt. Wird es ab diesem Zeitpunkt nicht richtig tierärztlich oder auch tierheilpraktisch behandelt, kann sich eine Sepsis (Blutvergiftung durch einströmen der Bakterien, Pilze oder Viren ins Blut) bilden, die dann auch zum Tod des Tieres führen kann.

Ursachen der Mauke – Fesselbeugenekzem

  • Schlechte, unhygienische Haltungsbedingungen und mangelnde Pflege des Pferdes
  • Ständige Feuchtigkeit auf den Wiesen und in den Stallungen
  • Schlecht ausgemistete Pferdeboxen (Stand des Pferdes im Urin und Kot)
  • Langer Behang an den Beinen der Pferde, in denen sich der Schmutz und die Feuchtigkeit länger halten kann
  • Schlechte Immunabwehr, herabgesetzte Immunabwehr durch ständige
    Erkrankungen hervorgerufen durch einen Vitamin- & Mineralstoffmangel
  • Stressfaktoren wie Umzug des Pferdes
  • Allergien
  • Milben- und Pilzinfektionen
  • Rattenbisse.

Häufig ist es jedoch nicht nur ein einzelner Faktor, der diese Hautentzündung hervorruft, sondern treffen sich hier stets mehrere Ursachen auf einmal. Die Behandlung mit den biochemischen Mineralsalzen nach Dr. med. Schüssler

Behandlung der Mauke

Zuerst sollten Sie auf jeden Fall die Beine des Pferdes mit einem milden Shampoo von Schmutz und Schadstoffen reinigen. Nach der Reinigung sollten Sie die Fesseln des Tieres sorgfältig sanft trocknen. Inspizieren Sie die betroffene Stelle intensiv und tragen Sie eine desinfizierende Jodsalbe auf die geröteten Hautstellen auf.

Danach verabreichen Sie Ihrem Tier das entzündungshemmende biochemische Mineralsalz Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12. Hierbei verabreichen Sie Ihrem Pferd in einem Stück Apfel 40 Globuli. Diese werden einfach in den Apfel hinein gedrückt und verabreicht.

Man kann auch die Schüsslersalz-Tabletten verwenden. Hierbei löst man 12 Tabletten im handwarmen Wasser in einer 60 ml Einwegspritze (ohne Kanüle) auf und verabreicht dem Pferd dieses "mineralische Getränk" langsam ins Maul. Achten Sie darauf, dass sich das Pferd nicht verschluckt (Aspirationspneumonie). Diese Prozedur führen Sie am ersten Tag alle zwei Stunden durch. Sie können die Tabletten oder Globuli auch gerne auf der Hand dem Tier reichen, sodass es Ihr Pferd einfach von der Hand ableckt.

Um den Heilungsprozess bei Ihrem betroffenen Pferd zu unterstützen verabreichen Sie die folgenden biochemischen Mineralsalze über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten:

Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 (Mittel des ersten Entzündungsstadiums; wirkt antientzündlich, stärkt das Immunsystem und verbessert die Durchblutung, sodass Schadstoffe schneller aus dem betroffenen Entzündungsgebiet abtransportiert werden können)

Nr. 4 Kalium chloratum D6 (Mittel des zweiten Entzündungsstadiums; reguliert die Blutfließgeschwindigkeit, aktiviert die Drüsenfunktion und regt die Entgiftung und Entschlackung an)

Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 (Nervensalz und biochemisches "Antibiotikum", nimmt dem betroffenen Pferd die Nervosität und die krampfartigen Schmerzen, stärkt die Herzleistung und hilft somit das Immunsystem zu stabilisieren und Kraft zu spenden)

Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 (Entsäuerungsmineralsalz, es entzieht dem Entzündungsgebiet die Übersäuerung, so dass es besser abheilen kann und die Schmerzen nicht so stark sind)

Nr. 11 Silicea D12 (Förderung der Gewebeneubildung, wirkt antientzündlich und abschwellend)

Behandlung mit den biochemischen Mineralsalzen

Sie lösen morgens in einer 60 ml Einwegspritze von der Nr. 3 und Nr. 4 jeweils 12 Tabletten in lauwarmen Wasser auf und verabreichen dem Pferd diese Mineralsalz-Lösung direkt langsam ins Maul.

Dann führen Sie die gleiche Prozedur mit dem biochemischen Mineralsalz Nr. 5 Kalium phoshphoricum D6 mittags durch.

Zum Abend hin verabreichen Sie die Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 und Nr. 11 Silcea D12 in der gleichen Weise.

Zusätzlich können morgens auf die entzündeten Hautstellen die Schüsslersalz-Salbe Nr. 1 Calcium fluoratum D12 und abends die biochemische Mineralsalz-Salbe Nr. 11 Silcea D12 auftragen. Sie werden merken, dass Sie mit dieser Behandlungsmethode die entzündlichen Stellen relativ schnell wegbekommen. Jedoch sollten Sie die oben aufgeführten Mineralsalze über einen längeren Zeitraum verabreichen, damit sich das Immunsystem Ihres Lieblings wieder stabilisieren kann.

Die biochemische Mineralsalz-Therapie kann mit jeder tierärztlichen Behandlungsmethode kombiniert werden.