Homöopathie für Tiere – Hilft sie wirklich?

Immer wieder hört man neuerdings auch bei der Anwendung an Tieren, dass homöopathische Mittel hier auch nur einen Placeboeffekt auslösen, weil man sich im Moment der Eingabe vermehrt um sein Tier kümmert. Dies kann allerdings widerlegt werden.

Sicher spricht nicht jedes Tier gleich auf die Gabe von homöopathischen Mitteln an. Zum einen ist die Wirkung auch abhängig von der Lebenskraft des Patienten, zum anderen gibt es auch bei unseren Tieren mittlerweile genügend Störfaktoren, die dazu beitragen können, dass eine Wirkung ausbleibt. Hierzu zählt auch, dass die Mittel nicht mit Metall in Berührung kommen sollten. Einige Tierhalter kennen diesen Aspekt nicht und geben die Globulis mit ins Futter in den Metallnapf. Wenn die Mittel dann nicht helfen, liegt es meist nicht daran, dass das Mittel nicht passte, sondern einfach daran, dass der Weg der Eingabe nicht gut gewählt war.

In der Regel helfen die homöopathischen Mittel aber den meisten Tieren, wenn man beachtet, dass die Wirkung über die Mundschleimhaut eintritt. Deshalb haben die Globulis eigentlich auch nichts im Futternapf zu suchen, denn dann landen sie in einer sehr aggressiven Magensäure und können sich dort meist kaum behaupten.

Damit ein homöopathisches Mittel wirken kann, muss es dorthin wo es wirkt, eben auf die Mundschleimhaut des Tieres. Das erreicht man bei Katzen und Hunden z. B., indem man die Globulis in etwas stillem Wasser auflöst und ihnen die Lösung direkt ins Maul eingibt. Danach sollte man mindestens 10 Minuten warten, bevor man Futter verabreicht. So hat die Mundschleimhaut genug Zeit, die Reize des Mittels anzunehmen.

Placebo bei Tieren?

Zum Vorwurf, dass homöopathische Mittel auch beim Tier einen Placeboeffekt setzen sei zu sagen, dass Tiere, die ihr Arzneimittel über den Wassernapf zugeführt bekommen, überhaupt nicht wissen können, dass sie etwas zu sich nehmen und trotzdem auf eine homöopathische Behandlung ansprechen.

Sollte ein homöopathisches Mittel nicht wirken, liegt es meist daran, dass es nicht zum Tier und seinen Symptomen oder Modalitäten oder zu seiner Konstitution passt. Dann muss man auf die Suche nach einem ähnlichen Mittel gehen.  Es gibt in der Homöopathie Mittel, die sich recht ähnlich in der Wirkung sind, deshalb kann man versuchen, auf diese auszuweichen, wenn das ausgewählte Mittel nicht die Wirkung zeigt, die man sich erhofft hat.

Pulsatilla ist z. B. das Akutmittel und Silicea das chronische Mittel. So gibt es diese Verwandtschaft der homöopathischen Mittel auch bei anderen Mitteln. Ebenso gibt es homöopathische Mittel, die sich nicht gut miteinander vertragen, hierzu gehören z. B. Ignatia und Nux vomica. Man sollte also beachten, diese Mittel nicht zusammen zu verabreichen, da sie sich gegenseitig stören können. Kennt man diese Hinweise nicht, kommt es eben dazu, dass ein homöopathisches Mittel keine Wirkung zeigt.

Dann wird dieser Umstand oft auf die Homöopathie geschoben. Die Auswahl und Anwendung von homöopathischen Mitteln erscheint oft schwierig für den Laien, aber trotzdem sollte man keine Angst davor haben, die Mittel anzuwenden. Hat man wirklich mal ein falsches Mittel gewählt, gibt es immer die Möglichkeit mit einem Antidot, einem Mittel dass die Wirkung des vorher gegebenen Mittels wieder auflöst, ungünstige Wirkungen zu beheben.

Wer einmal die Wirkung eines homöopathischen Mittels bei seinem Tier erfahren hat weiß das die Homöopathie wirkt und man wird es nicht erfahren wenn man sie nicht einsetzt. Deshalb trauen Sie sich!

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