Rheuma beim Hund mit Homöopathie behandeln

Rheuma ist ein Oberbegriff für allgemeine Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates des Hundes. Alle beeinträchtigen den Hund oft sehr und können mit homöopathischen Mitteln versuchsweise behandelt werden.

Was ist Rheuma überhaupt?

Unter diesem Oberbegriff finden sich viele Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates beim Hund. Dazu gehören entzündlich-rheumatische Erkrankungen, wie  z.B die rheumatoide Arthritis oder stoffwechselbedingte Erkrankungen die mit rheumatischen Beschwerden einhergehen oder degenerative Erkrankungen wie Arthrose und Beschwerden der Weichteile wie z.B. die Fibromyalgie.

Chronische Erkrankungen wie Arthrose sind meist mit Knorpelschädigung und einer Veränderung der Biomechanik des betroffenen Gelenks verbunden. Durch eine Entzündung des Gelenks treten meist mehr oder weniger starke Schmerzen auf, die zu Bewegungsunlust, anhaltender oder zeitweise auftretender Lahmheit beim Hund führen.

Oft sind es ältere Hunde die davon betroffen sind, jedoch kann Rheuma auch vereinzelt bei jüngeren Hunden auftreten. Wenn der Hund bei längeren Spaziergängen zu lahmen beginnt und dadurch eine Schonhaltung einnimmt, bei der der Rücken steif erscheint, sollte man vom Tierarzt abklären lassen, ob Rheuma bestehen könnte.

Auch durch Zeckenbisse, bzw. durch eine Borreliose können Rheumaschübe ausgelöst werden, deshalb sollte diese Möglichkeit nicht außer Acht gelassen werden bei einer Blutuntersuchung. Bei einem Rheumaschub können die betroffenen Gelenke warm und dick werden oder der Hund kann den Kopf nicht mehr senken, weshalb man den Futternapf höher stellen sollte.

Rheuma kann in allen größeren Gelenken (Hüft-, Schulter-, Ellenbogen-, Kniegelenk) auftreten, was zu schwerwiegenden Bewegungseinschränkungen führen kann.

Wie äußert sich Rheuma beim Hund?

Das macht sich dadurch bemerkbar, dass der Hund sich zum Hinlegen oft einfach fallen lässt. Es ist trotz Schmerzen auf eine ausreichende Bewegung zu achten, da die Gelenke sonst versteifen könnten. Schmerzmittel, essigsaure Tonerde, Wärme- oder auch Kälteanwendungen, sowie Massagen oder Physiotherapie helfen dabei, den Hund mobil zu halten.

Die Naturheilkunde hilft oft mit Teufelskralle oder Grünlippmuschel weiter. Auch Magnetfeldbehandlungen oder Nahrungszusätze wie Kräuter und Mineralien können manchmal helfen.

Welche homöopathischen Mittel können helfen?

Für eine Umstimmung des Körpers sorgt oft Acidum formicicum als Reaktionsmittel für eine Besserung. Wenn Nässe und Kälte Auslöser für die Rheumaschübe sein können, sollte Acidum benzoicum dem Hund helfen. Bessern Kälteanwendungen die Beschwerden, sollte man Acidum salicylicum einsetzen, wenn die Beschwerden akut auftreten und die Schmerzpunkte dabei eventuell auch noch wandern.

Wurde bei dem Hund Harngrieß festgestellt und ist nur ein Gelenk betroffen setzt man Acidum oxalicum ein. Guajacum ist ein homöopathisches Mittel, das bei dick geschwollenen Gelenken, die schmerzhaft sind, eingesetzt wird. Verschlimmert sich der Zustand durch Bewegung und tritt Besserung durch Kälteanwendungen auf, ist es auf jeden Fall einen Versuch wert.

Hapargophytum, Hekla lava, Bryonia oder Belladonna können versuchsweise ebenso begleitend eingesetzt werden.

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