Homöopathie bei Tieren: LM– oder Q-Potenzen für Tiere

LM- oder Q-Potenzen sind bei der richtigen Handhabung für den homöopathischen Laien unbedenklicher im Einsatz als D- oder C-Potenzen. Sie wirken wesentlich milder und lösen in der Regel keine Arzneimittelprüfung nach zu langer Eingabe beim Tier aus, wenn die Potenzierung erfolgt. Somit sind sie besonders für die längere Eingabe beim Tier anzuwenden.

Da LM- oder Q-Potenzen keine lange Wirkung haben, können sie viel häufiger als D/C-Potenzen an das Tier verabreicht werden. Hat man wirklich das falsche Mittel gewählt und das Tier leidet dadurch unter einem Nebensymptom, wird dieses bei einer LM-Potenz nach ein paar Tagen von alleine weggehen.

Hat man eine C-Potenz gegeben und es kommt zu einem Nebensymptom oder einer Arzneimittelprüfung
durch zu lange oder zu häufige Eingaben, müsste man ein Antidot für das Mittel suchen, um die Wirkung aufzuheben. Dies entfällt bei LM- oder Q-Potenzen.

LM- oder Q-Potenzen wirken mild

Diese sanfte Wirkungsweise ist besonders für Tiere sehr angenehm, da sie nicht berichten können, wie es ihnen mit einem homöopathischen Mittel geht. Erst, wenn die Symptome bereits auftreten, sieht der Mensch die Nebenwirkung oder Prüfung des Mittels und das ist dann oft zu spät. Die LM-Potenzen wirken zwar nur kurz aber genauso tief wie hohe Potenzen.

Die Möglichkeit ist besonders für Tiere hervorragend, da man so auch mal einige Mittel ausprobieren könnte, bei denen man sich nicht ganz sicher ist. Ist es nicht das passende Mittel und kommt zu einer Nebenwirkung, hört man einfach mit der Mittelgabe wieder auf und wartet ein paar Tage, um dann ein anderes Mittel zu verabreichen.

Selbst ein Tierhomöopath kann dies oft nicht vermeiden. Gerade in der Tierhomöopathie muss man oft mit nur wenigen Symptomen auskommen, die zudem auch nicht sehr vollständig sind und deswegen oft auf die bewährten Indikationen zurückgreifen.

Obwohl LM-Potenzen kürzer und auch sanfter wirken und somit Erstverschlimmerungen eher selten auftreten, können sie über längere Zeit verabreicht ernste und chronische Krankheiten beim Tier kurieren.

LM-Potenzen werden deswegen gerne in der Krebstherapie angewendet. Durch die regelmäßige Eingabe stören auch Operationen oder schulmedizinische Therapien die Wirkung des Mittels nicht, da es ständig aufgefrischt wird. Es scheint zwar nicht ideal zu sein aber zumindest ist es möglich, nebenher auch weiter mit Antibiotika oder Kortison zu behandeln, bis sich die Gesundheit des Tieres eingependelt hat und man die Schulmedizin weiter reduzieren oder absetzen kann.

Besonderheiten der Behandlung mit LM-Potenzen beim Tier

  • aufsteigende Potenzgrade anwenden, mit niederen beginnend
  • tägliche bzw. zweitägige oder seltenere (ev. nur wöchentliche) Gabe
  • 5 -10 maliges Aufschlagen der Arzneiflasche zur Dynamisierung
  • Ermittlung der individuell notwendigen Mengengröße
  • Steigerung der Gabengröße welche zu einer Folgearznei führen kann

Für die Erstanwendung sollten Sie mit einem Tierhomöopathen über die Zubereitung und Anwendung für Ihr Tier sprechen.

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