Die Klassische Homöopathie bei Angststörungen und Panikattacken

Einige Menschen leiden unter häufigen Panikattacken oder unter großen Ängsten. In der Psychologie unterscheidet man zwischen so genannten phobischen Ängsten, bei denen sich die Angst auf etwas bestimmtes bezieht (wie zum Beispiel eine Katzen-oder Schlangen-Phobie) und der generalisierten Angststörung, bei der die Angst nicht an bestimmte Dinge oder Situationen gekoppelt zu sein scheint. Menschen, die unter häufigen Panikattacken leiden und den Grund für ihre Angst nicht kennen, können soweit eingeschränkt sein, dass sie das Haus nicht mehr verlassen können.

Einer Angststörung liegen häufig ungeklärte Konflikte zugrunde. Die können soweit verdrängt sein, dass der Betreffende sie gar nicht bemerkt und sie dadurch auch nicht bearbeiten kann. Manchmal liegen die Ursachen für eine generalisierte Angststörung soweit zurück, dass sie ohne eine intensive Psychotherapie nicht bearbeitet werden können. Die Klassische Homöopathie kennt viele verschiedene Mittel, die bei heftigen Angstzuständen hilfreich sein können.

Ein Mittel, das bei vielen Ängsten hilft, ist Argentum nitricum. Gerade wenn die Angst vor engen Räumen vorherrschend ist, der Mensch sich kaum noch raus traut, weil er Angst hat, dass die Häuser zusammenfallen oder die Angst ihn daran hindert Fahrstuhl zu fahren oder ein öffentliches Verkehrsmittel zu benutzen, könnte Argentum nitricum das passende Mittel sein. Menschen, die Argentum nitricum benötigen, fühlen sich innerlich getrieben. Sie sind mächtig unter Druck, wollen alles gleichzeitig erledigen und haben doch für sich kaum Raum dazu. Manchmal fühlen sie sich wie eine Sprudelflasche, die kurz davor ist zu explodieren.

Arsenicum Album hilft bei konkreteren Ängsten. Menschen, denen dieses Mittel helfen kann, haben häufig Angst, vergiftet zu werden und sie haben Angst vor Einbrechern. Auch die Angst vor Armut kann stark ausgeprägt sein. Menschen, die Arsenicum album brauchen, sind sehr genau und wollen alles bestmöglich machen. Ihre Ängste drücken sich auch über zwanghaftes Verhalten aus. Dies kann so aussehen, dass sie fünfmal den Herd kontrollieren müssen, bevor sie das Haus verlassen können.

Auch Phosphor-Menschen können viele Ängste haben. Sie sind sehr empfindsame und leicht zu beeindruckende Menschen, deren Verarbeitungskapazität schnell erschöpft ist. Phosphor-Menschen lieben das Schöne im Leben. Häufig wünschen sie sich eine heile Welt und wollen die Augen vor Konflikten und Problemen verschließen. Auch ihre eigene Schattenseite bleibt ihnen lange unbekannt. Hierin kann die Ursache für eine Angststörung bei einem Phosphor-Typen liegen. Die verdrängten Anteile der eigenen Seele und die verdrängten Konflikte machen sich in Form von Angst vor der Dunkelheit und anderen Änsten bemerkbar.

Angststörungen und auch andere psychische Probleme werden in der Homöopathie als Blockierung oder Störung der Lebenskraft verstanden. Auch hier gilt der Grundsatz, dass es gelingen muss, die individuelle Lebenskraft des betroffenen Menschen wieder in Fluss zu bringen. Gelingt dies, können auch die Ängste abgebaut werden. Der Mensch, dessen seelische Kräfte wieder im Gleichgewicht sind, wird nicht mehr von frei flottierenden Ängsten heimgesucht.