Magnesium muriaticum in der homöopathischen Behandlung

Das Verlassenheitsgefühl und die emotionale Unterernährung von Magnesium verbinden sich mit der Härte und dem Festhalten an Verletzungen von muriaticum. Während bei Magnesium carbonicum häufig eine Problematik väterlicherseits vorliegt, wird Magnesium muriaticum gegeben, wenn Beschwerden der mütterlichen Linie weitergegeben worden sind. In welchen Fällen ist Magnesium muriaticum das angezeigte Mittel?

Magnesium muriaticum – Ängstlichkeit und depressive Verstimmung
Das psychische Bild von Magnesium muriaticum ähnelt dem von Magnesium carbonicum. Die Unterernährung auf emotionalem Gebiet verbindet sich hier mit der Schwierigkeit, über alte Verletzungen hinwegzukommen. Statt der für Magnesium carbonicum typischen Reizbarkeit und Mürrischkeit stehen bei Magnesium muriaticum die Traurigkeit und Ängstlichkeit im Vordergrund.

Gemeinsam ist den beiden Mitteln die große Unruhe, die Tagesschläfrigkeit und die Schlaflosigkeit nachts ab 3 Uhr. Magnesium-muriaticum-Typen sind eher weinerlich und können schnell mit Natrium muriaticum verwechselt werden.

Typische Beschwerden von Magnesium muriaticum
Neben der Tagesschläfrigkeit, der großen Unruhe und der Traurigkeit mit Neigung zu Weinen weisen folgende körperliche Beschwerden auf Magnesium muriaticum als geeignetes homöopathisches Mittel hin:

  • Kopfschmerzen nach Aufregung- besser durch warmes Einhüllen
  • reißende, bohrende Kopfschmerzen – besser durch Druck
  • Hyperthhyreose
  • chronischer Nasenkatarrh mit wunden Nasenlöchern und Verlust des Geruchsinns
  • tiefer, rauer Husten mit rauer Stimme und salzig-süßem Auswurf
  • Zahnschmerzen – besser durch Wärme
  • unstillbarer Durst
  • Unverträglichkeit von Milch – erregt Übelkeit, Magenbrennen und Diarhoe
  • Krämpfe und schneidende Schmerzen im Leib
  • Auftreibung des Abdomens mit vielen Blähungen
  • drückender Leberschmerz – schlimmer beim Daraufliegen
  • Ischalgie, linksseitig – blitzartiges Einschießen des Schmerzes, Schmerz strahlt ins linke Bein aus
  • rheumatische Schmerzen, reißende Schmerzen – besser durch Bewegung und Wärme
  • unruhige Füße 

Wärmeregulation bei Magnesium muriaticum

  • Hitzegefühl am ganzen Körper vor allem nachts
  • Nachtschweiß
  • starker Durst auch nachts
  • Verlangen die Füße aus dem Bett zu strecken (dd: Sulfur)
  • übelriechender Achselschweiß färbt die Wäsche gelb

Modalitäten von Magnesium muriaticum
Besserung der Beschwerden durch:

  • fortgesetzte Bewegung an der frischen Luft
  • Wärme
  • Einhüllen des Kopfes (Kopfschmerzen)
  • Druck, durch Massage

Verschlimmerung der Beschwerden durch:

  • Aufregung
  • Milch
  • Zigaretten
  • Wein
  • kalte Getränke
  • Aufenthalt am Meer und Baden im Meer

Fazit:
Das Mittelbild von Magnesium muriaticum ähnelt dem von Magnesium carbonicum. Die emotionale Unterversorgung führt zu einer emotionalen Instabilität, die sich in mannigfaltigen körperlichen und seelischen Beschwerden zeigt. Zum Beschwerdebild von Magnesium muriaticum gehört eine häufig auftretende depressive Verstimmung mit einer starken Neigung zu weinen, einer großen innerlichen Unruhe, einer starken Unentschlossenheit und Schlafproblemen.

Störungen der Leber- und der Gallenfunktion gehören ebenso zum Mittelbild wie Magenprobleme und rheumatische Schmerzen. Im Gegensatz zum Magnesium carbonicum-Typ, der unter einer großen Frostigkeit leidet, sind Magnesium-muriaticum-Persönlichkeiten eher warm. Sie neigen zu starker Schweißbildung und ihnen ist vor allem nachts zu warm.

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