Differentialdiagnose von Belladonna und Aconit

Belladonna und Aconit sind beides homöopathische Akutmittel. Wenn ein grippaler Infekt ganz plötzlich auftritt und die damit verbundenen Beschwerden sehr heftig sind, ist häufig eines der beiden homöopathischen Mittel als Heilmittel angezeigt. Lesen Sie hier, welche Beschwerden auf welches der beiden Mittel hinweisen und wie Sie zwischen den beiden gut differenzieren können.

Belladonna atopina und Aconitum nappelus – die Gemeinsamkeiten

Zunächst einmal haben beide Mittel sehr viele Gemeinsamkeiten in ihren Mittelbildern. Beide sind angezeigt, wenn ein Infekt sehr plötzlich auftritt. Der Erkrankte fühlt sich unter Umständen nachmittags noch gesund und hat abends sehr starke Beschwerden. Kopfschmerzen, hohes Fieber, Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, Husten, der abends schlimmer wird und ein gerötetes Gesicht sind charakteristisch für beide Mittel.

Die Differentialdiagnose zwischen Belladonna und Aconit – unterschiedliche Zustände

Neben den vielen Übereinstimmungen im Mittelbild der beiden Mittel gibt es aber auch charakteristische Unterschiede. Erkrankte, die sich in einem Belladonna-Zustand befinden, fühlen sich oft sehr benommen. Kinder im Belladonnazustand sind kaum ansprechbar, wenn sie zwischen den langen Schlafphasen kurz wach sind.

Betroffene in einem Aconit-Zustand sind nicht benommen. Oft leiden sie unter einer großen Ruhelosigkeit und großer Angst. Sie können kaum schlafen und fühlen sich im Bett  nicht wohl, obwohl an Aufstehen auch nicht zu denken ist.

Die Differentialdiagnose von Belladonna und Aconit – unterschiedliche Auslöser

Ein Belladonna-Zustand kann durch unterschiedliche Dinge ausgelöst werden. Ein häufiger Auslöser ist das Kaltwerden nach Überhitzung. Menschen die auch im Winter gerne Sport an der frischen Luft treiben, sind besonders gefährdet. Gerade wenn sie vor Ort nicht die Möglichkeit haben, sich umzuziehen und noch länger in den geschwitzen Sachen bleiben müssen.

Aber auch wenn man im Winter gerne schwimmen geht und der Haartrockner im Hallenbad defekt ist oder man nicht die Zeit hatte, die Haare ausreichend zu trocknen, kann es sein, dass man einen Infekt bekommt, der einen Belladonna-Zustand hervorruft. Demgegenüber ist der Auslöser für einen Aconitum-Zustand in kalter trockener Luft zu suchen. Es sind diese klaren, trockenen Wintertage, in den ein eisiger Ostwind herrscht, die einen Aconitum-Zustand auslösen können.

Fazit

Für die Behandlung eines akuten Infekts muss man häufig zwischen Belladonna atropina und Aconitum napellus differenzieren. Neben den vielen Gemeinsamkeiten im Mittelbild gibt es charakteristische Unterschiede im akuten Krankheitsfall und bei den Auslösern.

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