Wie hilft die Angst vor Alleinsein in der homöopathischen Anamnese?

Viele Menschen haben Angst vor dem Alleinsein. Bei manchen ist diese Furcht aber besonders stark ausgeprägt. Wird die Angst vor dem Alleinsein in einer homöopathischen Anamnese sehr stark betont und nimmt sie im Leben eines Patienten eine zentrale Rolle ein, ist sie wegweisend für die Wahl des passenden homöopathischen Mittels.

Auf welche homöopathische Mittel weist diese Angst hin?

Viele Menschen haben Angst vor dem Alleinsein. Doch die Gründe für die Angst können vielfältig sein. Kinder haben oft Angst davor allein zu sein, weil sie sich ohne die Anwesenheit von einer anderen Person hilflos fühlen. Sie werden von Bildern und Ängsten überwältigt und können sich schlecht dagegen wehren. Hier können Stramonium, Belladonna oder Phosphor helfen.

Erwachsene hingegen haben oft Angst vor dem Alleinsein, weil Ihnen ihre Gedanken Angst machen. So können Sie beispielsweise von negativen Gedanken in Bezug auf ihre Arbeitsstelle überwältigt werden, was auf Nux-vomica, Calcium carbonicum oder Bryonia hinweisen kann. Oder sie machen sich Sorgen um die Gesundheit von ihren Angehörigen. Hier können Kalium-carb. oder Arsenicum album die richtigen Mittel sein.

Manche Menschen fürchten auch, sie würden sich etwas antun, wenn sie längere Zeit allein sind (Mercurius, Nat-sulf.). Je nachdem, vor was ein Betroffener  genau Angst hat, wenn er allein ist, kommen unterschiedliche homöopathische Mittel infrage.

Wenn die Angst abends oder nachts am stärksten ist

Tritt die Angst vor dem Alleinsein besonders abends auf, kommen die homöopathischen Mittel Pulsatilla oder Kalium-carbonicum infrage. Ist die Angst vor dem Alleinsein hingegen nachts besonders stark ausgeprägt, weist die auf die homöopathischen Mittel Stramonium, Hepar sulfuris oder Medorrhinum hin. Tritt die Angst vor dem Alleinsein nur auf, wenn es dunkel ist, können die homöopathischen Mittel Kalium-bromatum, Radium-bromatum oder Valeriana officinalis angezeigt sein.

Abneigung gegen Gesellschaft

Es gibt Menschen, die zwar große Angst vor dem Alleinsein haben, aber dennoch nicht gerne in Gesellschaft sind. Dies hat vermutlich damit zu tun, dass sie sich selbst zu sehr unter Druck setzen, wenn sie mit anderen Menschen zusammen sind. Dennoch sind sie nicht gerne allein und suchen deshalb die Gesellschaft von anderen. Homöopathische Mittel die infrage kommen, wenn diese Kombination von Symptomen zusammen auftritt sind: Arsenicum album, Gelsemium, Kalium-carbonicum, Stramonium und Tarentula.

Fazit

Es gibt einige homöopathische Mittel, die in ihrem Mittelbild die Furcht vor Alleinsein aufweisen. Je nachdem, wovor Betroffene genau Angst haben, wenn sie allein sind und wann diese Angst am stärksten ist, sind unterschiedliche homöopathische Mittel angezeigt. Besonders häufig werden die Mittel Kalium-carbonicum, Arsenicum album und Stramonium eingesetzt.

Lesen Sie in den folgenden Artikeln, auf welche Mittel andere spezifische Ängste hinweisen, wenn diese sehr stark in der Anamnese geäußert werden:

Die ausführlichen Mittelbilder der oben angegebenen Mittel finden Sie unter:

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