Unterschiedliche Ansätze, Heuschnupfen homöopathisch zu behandeln

Heuschnupfen lässt sich gut homöopathisch behandeln. Aber es gibt unterschiedliche Ansätze. Da es sich bei Heuschnupfen um eine überschießende Reaktion der Abwehr handelt, besteht ein Ansatz darin, zunächst den Körper von aufgenommenen Schadstoffen zu reinigen. Erst dann beginnt die eigentliche homöopathische Behandlung. Lesen Sie hier, welche Ansätze es noch gibt und finden Sie so heraus, welcher für Sie geeignet ist, Ihren Heuschnupfen zu behandeln.

Homöopathische Behandlung von Heuschnupfen – zuerst die miasmatische Reinigung

Didier Grandgeorge empfiehlt zunächst einmal, eine miasmatische Reinigung des Körpers mit homöopathischen Mitteln vorzunehmen. Dazu wird in einem Abstand von zwei Wochen das homöopathische Mittel Psorinum und das homöopathischen Mittel Tuberculinum eingenommen.

Beide in einer nicht zu hohen Potenz, damit es nicht zu einer Verwirrung der Lebenskraft in Bezug auf das Konstitutionsmittel kommt. Erst danach wird mit dem passenden homöopathischen Mittel behandelt. Didier Grandgeorge hat mit diesem Vorgehen gute Erfolge in der Behandlung von Heuschnupfen vorzuweisen.

Die Konsitutionsbehandlung

Ein anderer Ansatz in der Homöopathie besteht darin, die Konstitution des Patienten mit dem passenden Konstitutionsmittel zu stärken. Hier wird auf eine Reinigung des Organismus durch miasmatische Mittel verzichtet. Besonders in der Klassischen Homöopathie geht man davon aus, dass das passende Konstitutionsmittel alle Beschwerden eines Menschen zum Verschwinden bringt und keine anderen homöopathischen Mittel erforderlich sind.  

Die typischen Heuschnupfen-Symptome wie Augenjucken, Brennen und Jucken des Gaumens, Niesen, Husten oder Atemnot gelten hier genauso als Ausdruck der Störung der Lebenskraft wie jedes andere Symptom. Das Abklingen der Heuschnupfen-Symptome tritt ein, wenn es gelingt, mit dem passenden homöopathischen Konstitutionsmittel die Lebenskraft wieder anzuregen, so dass diese wieder frei fließen kann.

Heuschnupfen homöopathisch mit Akutmitteln behandeln

Einen ganz anderen Ansatz bietet die Akutbehandlung in der Homöopathie. Hier wird nicht nach einem passenden Konstitutionsmittel geforscht, sondern ein passendes Mittel für die akuten Heuschnupfen-Symptome des Patienten gesucht. Die Behandlung erfolgt in der Regel in niedrigen Potenzen und die Mittelgaben müssen in kurzen Abständen wiederholt werden.

Häufig erreicht man mit einer Akutbehandlung die Linderung der Symptome, aber keine Heilung. Das bedeutet, dass die Heuschnupfen-Symptome im darauffolgenden Jahr wieder in gleicher Stärke auftreten und erneut eine homöopathische Behandlung erforderlich ist. 

Heuschnupfen mit Komplexmitteln behandeln

Ein weiterer Ansatz in der homöopathischen Behandlung von Heuschnupfen besteht in der Einnahme eines homöopathischen Komplexmittels. Hier sind bereits verschiedene homöopathische Mittel in einem Komplexmittel kombiniert, die sich in der Behandlung von Heuschnupfen als Einzelmittel bewährt haben.

Die Kombination von verschiedenen Mitteln in niedrigen Potenzen entspricht nicht dem Ansatz der Klassischen Homöopathie, führt aber bei einigen Menschen zu einer deutlichen Linderung der akuten Symptome. Auch hier ist keine Heilung des Heuschnupfens möglich, da homöopathische Mittel in tiefen Potenzen lediglich symptom-orientiert wirken können.

Fazit

In der homöopathischen Behandlung von Heuschnupfen gibt es unterschiedliche Behandlungsansätze. Von der miasmatischen Behandlung über den Ansatz der Klassischen Homöopathie bis hin zur akuten Behandlung der Heuschnupfen-Symptome mit Akutmitteln oder Komplexmitteln reicht die Palette der Möglichkeiten.

Je nach Ausbildung des Behandlers und nach Neigung und Überzeugung des Patienten, kann die Behandlung individuell ausgerichtet werden. Wirkliche Aussicht auf Heilung verspricht allerdings nur eine homöopathische Konstitutionsbehandlung. Ob eine miasmatische Reinigung der Behandlung mit dem passenden Konstitutionsmittel vorausgehen muss oder nicht, kann auch nur individuell entschieden werden.

Lesen Sie in der Artikelserie "Heuschnupfen und Homöopathie"