Tic-Störungen bei Kindern homöopathisch behandeln

Tic-Störungen treten im Kindesalter recht häufig auf. Leichte Tics bei Kindern können gut homöopathisch behandelt werden Lesen Sie hier, welche homöopathischen Mittel für die Behandlung von Tic-Störungen bei Kindern infrage kommen und wann welches der Mittel gegeben wird.

Tic-Störungen und ihre homöopathische Behandlung

Nicht immer müssen Eltern sich Sorgen machen, wenn ihr Kind plötzlich häufig die Augen zusammen kneift oder sich immer wieder räuspert. Viele Tics verschwinden ganz von allein, wenn das Kind größer wird. Es gibt aber auch Tics, die das Kind so stark einschränken, dass eine Behandlung notwendig und sinnvoll ist.

Grundsätzlich sind Tics als neurologische Überreaktion zu sehen, die hauptsächlich bei Stress auftaucht. Kinder, die im Laufe ihrer Entwicklung Tics ausbilden, sind häufig sehr sensibel und sind im Umgang mit anderen Menschen eher vorsichtig. Entsprechend kommen die folgenden homöopathischen Mittel besonders in Betracht.

Carcinosinum bei Tic-Störungen von Kindern einsetzen

Das homöopathische Mittel Carcinosin gilt als das wichtigste und erste homöopathische Mittel, um Kinder, die unter einer Tic-Störung leiden, zu behandeln. Häufig ist es das angezeigte Konstitutionsmittel. Kinder, die Carcinosinum als Mittel brauchen, sind sehr einfühlsam. Sie haben wenig Durchsetzungsvermögen und stecken schon im Kindesalter ihre Bedürfnisse zugunsten von Harmonie und Frieden mit ihren Mitmenschen stark zurück.

Die eigene Zurückgenommenheit kann soweit führen, dass sie ihre Bedürfnisse und Impulse kaum mehr wahrnehmen. Auf Kritik und Zurückweisung reagieren sie mit Tics und Selbstzweifeln. Da Carcinosinum-Kinder sehr hohe Ansprüche an sich haben, können sich ihre Tics auch in der Schule verstärken, weil sie dort unter einer enormen inneren Anspannung stehen. 

Phosphor in der Behandlung von Tics bei Kindern einsetzen

Ein weiteres häufig eingesetztes Mittel in der Behandlung von Tics bei Kindern ist das homöopathische Mittel Phosphor. Auch Phosphor-Kinder sind sehr einfühlsam und feinfühlig. Ihre starke Empfindsamkeit und Reizoffenheit führt häufig dazu, dass sie zu viele Reize gleichzeitig verarbeiten müssen.

Gelingt es diesen sensiblen Kindern nicht sich immer wieder Rückzugsräume und Auszeiten zu verschaffen, kommt es schnell zu einer neurologischen Überreaktion, die sich auch in Tics äußern kann. Phosphor-Kinder reagieren mit einer Verstärkung ihrer Tics in Zeiten, in denen zu viel los ist und sie keine echten Ruhepausen haben. Auch familiäre Spannungen und Krankheiten von Familienangehörigen können vorhandene Tics verstärken.

Ignatia amara in der homöopathischen Behandlung von Tics bei Kindern

Ein weiteres wichtiges homöopathisches Mittel für die Behandlung von Tics bei Kindern ist das Mittel Ignatia amara. Ignatia-Kinder sind häufig schüchtern und sensibel. Sie weinen schnell, wollen aber nicht getröstet werden. Häufig sind es Mädchen mit Tics, die Ignatia als Heilmittel benötigen.

Sie träumen davon, eine Prinzessin zu sein und von einem Märchenprinzen entführt zu werden. Ignatia-Kinder neigen zu heftigen Gefühlsausbrüchen. Sie können sehr widerspenstig und schwer zu verstehen sein. Ihre Zustände sind oft widersprüchlich. Häufig leiden sie auch unter einem stillen Kummer, den sie mit niemandem teilen können. Ignatia-Kinder bekommen Tics, wenn sie ihre heftigen Gefühlsschwankungen nicht mehr kompensieren können oder wenn ihr stiller Kummer zu groß wird. 

Mehr zu den oben genannten Kindermitteln erfahren Sie hier:

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