Homöopathie bei Seekrankheit

Ein Segler mit Seekrankheit hat es nicht leicht. Die ersten Tage auf See können zur Hölle werden, bis sich das Gleichgewichtsorgan an das Geschaukel gewöhnt hat. Gute Ratschläge gibt es viele, aber was hilft wirklich? Hier kommen drei homöopathische Mittel, die jeder Seekranke bei sich haben sollte.

Bei Seekrankheit ist guter Rat teuer. Homöopathische Mittel bei Schwindel, Übelkeit und Erbrechen gibt es viele, doch nicht alle eignen sich für See- oder Reisekranke. Denn die Ursache ist bei der Mittelwahl oft ausschlaggebend.

Individuelle Behandlung bei Seekrankheit

Wichtig ist, es, die individuellen Symptome der Seekrankheit zu beachten. In der Homöopathie kommt es darauf an, ob der Patient mehr Übelkeit oder mehr Schwindel hat. Was macht die Beschwerden besser, was verschlimmert sie? Wenn die hier genannten Mittel nicht helfen, muss der/die erfahrene HomöopathIn ein individuelles Mittel herausfinden.

Cocculus bei Seekrankheit: viel Schwindel

Cocculus-Patienten vertragen die Verlagerung des Gewichts von unten nach oben nicht. Der Anstieg vom Wellental auf den Wellenberg ist besonders schlimm, genauso wie das Aufstehen. Vielleicht hatte dieser Segler auch eine lange Nachtwache am Ruder hinter sich, als die Seekrankheit begann, denn Ursache ist oft ein Schlafdefizit.

Zusammen mit der Seekrankheit können auch Kopfschmerzen oder Migräne auftreten. Sobald der Patient die Augen bewegt oder spricht wird alles noch schlimmer. Der Kopf ist völlig leer. Am besten legt sich der Patient hin, beim Schließen der Augen wird es allerdings noch schlimmer. Der Gedanke an Essen oder ein Essensgeruch bringt den Cocculus Patienten sofort zum Würgen.

Tabacum bei Seekrankheit: viel Erbrechen

Der Tabacum Seekranke hat eine Totenblässe im Gesicht. Er kann von kaltem Schweiß bedeckt sein und hat das Gefühl, er wird gleich ohnmächtig. Er erbricht oft, vor allem nach der kleinsten Bewegung, was den Zustand jedes Mal etwas bessert. Genauso wie frische Luft. An Deck, in der kühlen frischen Luft geht es etwas besser. Tabacum hat ein schreckliches Gefühl des Sinkens in der Magengrube und fröstelt oder hat kalte Hände und Füße.

Petroleum bei Seekrankheit: besser beim Essen

Der Petroleum-Segler hat oft auch im Auto oder im Bus Probleme mit seiner Seekrankheit. Diese Patienten haben ähnlich wie Cocculus Schwindel beim Aufstehen aber auch beim Hinlegen. Aber diese Patienten ekeln sich nicht vor Essen. Wenn sie etwas zu sich nehmen, verbessert sich der Zustand sogar.

Dosierung und Potenz:

Die Mittel können in C30 genommen werden. Man gibt drei Kügelchen in eine kleine Flasche Wasser (0,5 Liter) und trinkt bei Bedarf einen Schluck. Aber Vorsicht: Wenn die Beschwerden nachlassen, nicht weiter trinken. Sonst wird es wieder schlimmer! Erst wenn die Beschwerden von alleine wieder schlimmer werden, den nächsten Schluck nehmen.