Den akuten Gichtanfall mit homöopathischen Mitteln behandeln

Der akute Gichtanfall zeichnet sich durch starke Schmerzen im betroffenen Gelenk aus. Häufig kommt es darüber hinaus zu einer starken Schwellung und Rötung des Gelenks. Begleitend können Fieber, Frieren und große Unruhe auftreten. Lesen Sie hier, mit welchen homöopathischen Mitteln ein akuter Gichtanfall behandelt werden kann.

Akuter Gichtanfall – die häufigsten homöopathischen Mittel

Am häufigsten werden die homöopathischen Mittel Lycopodium, Ledum, Bryonia, Belladonna und Colchicum in der Behandlung des akuten Gichtanfalls eingesetzt. Je nach Ort der Schmerzen, nach dem Auslöser, den Begleitsymptomen und den genauen Modalitäten wird eines der genannten Mittel eingesetzt.

Lediglich wenn der Auslöser oder die Modalitäten auf ein anderes homöopathisches Mittel hinweisen, kommen weniger oft eingesetzte Mittel wie Graphites, Benzoicum acidum, Calcium carbonicum, Causticum, Dulcamara, Nux vomica oder Arnica und Rhus toxicodendron zur Anwendung.

Typische Auslöser für einen akuten Gichtanfall und das jeweilige Mittel

Die homöopathischen Mittel, die nicht so häufig bei einem akuten Gichtanfall verordnet werden, haben eindeutige Auslöser für den Anfall oder spezifische Modalitäten. So wird bei einem Gichtanfall, der direkt auf zu starken Alkoholgenuss zurückgeführt werden kann, in der Regel Nux-vomica verschrieben.

Gilt eine zu starke körperliche Belastung, wie sie beim Leistungssport auftreten kann, als Auslöser, ist häufig Rhus-toxicodendron angezeigt. Wird der akute Gichtanfall durch Kälteeinwirkung ausgelöst, kommen Causticum oder Dulcamara infrage. Dulcamara ist auch angezeigt, wenn feuchte Kälte als Auslöser ausgemacht werden konnte.

Begleitsymptome des akuten Gichtanfalls und die passenden homöopathischen Mittel – Frieren

Begleitend zu den Schmerzen und der Entzündungsreaktion am betroffenen Gelenk tritt beispielsweise oft starkes Frieren auf. Dies weist auf das homöopathische Mittel Rhus toxicodendron hin, wenn dazu eine starke Unruhe auftritt.

Nux vomica kann ebenfalls angezeigt sein, wenn der Betroffene stark friert, besonders wenn der Betroffene sehr reizbar und unleidlich dazu ist. Bessern kalte Anwendungen obwohl der Betroffene stark friert, ist das homöopathische Mittel Ledum angezeigt.

Hitze als Begleitsymptom

Leidet der Betroffene während des akuten Anfalls unter dem Gefühl starker Hitze, kommen besonders die beiden homöopathischen Mittel Bryonia alba und Belladonna atropa infrage. Belladonna ist angezeigt, wenn die Schmerzen pulsierend oder pochend sind, der Betroffene sehr unruhig und benommen ist und das Gesicht rot ist.

Bryonia alba kommt zur Anwendung, wenn der Betroffene zwar unter starker Hitze leidet, er aber dennoch nach warmen Getränken verlangt und auch warme Anwendungen den Schmerz bessern.

Benzoicum acidum in der Behandlung von akuter Gicht

Eine Sonderstellung in der Behandlung von Gicht-Symptomen nimmt das homöopathische Mittel Benzoicum acidum ein. Wenn der Urin des Betroffenen sehr streng riecht, wird häufig das homöopathische Mittel Benzoicum acidum verordnet. Begleitend oder zusätzlich zur Gichterkrankung treten hier auch häufig Nierensteine auf.

Betroffen sind in erster Linie die Fingergelenke oder die Knie. Die homöopathischen Säuremittel sind häufig angezeigt, wenn eine Nierenstörung der Gicht zugrunde liegt oder damit verbunden ist. Allgemein sind homöopathische Säuren häufig bei Nierenproblemen indiziert. Die Störung des Wasserhaushalts weist ebenfalls auf eine homöopathische Säure wie beispielsweise Benzoicum acicum hin.

Fazit:
Es gibt einige homöopathische Mittel, die die heftigen Symptome eines akuten Gichtanfalls lindern können. Besonders häufig werden die homöopathischen Mittel Lycopodium clavatum, Colchicum, Bryonia alba, Ledum und Belladonna eingesetzt. Die chronische Gicht-Erkrankung wird am besten in einer homöopathischen Konstitutionsbehandlung mit dem angezeigten Konstitutionsmittel behandelt.

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