Aconit in der akuten Behandlung eines Pseudokrupp-Anfalls

Wenn ein Kind einen akuten Pseudokrupp-Anfall bekommt, ist dies meist nachts aus dem Schlaf heraus. Die Eltern sind sehr besorgt und nehmen es aus dem Bett, um ihm frische Luft zukommen zu lassen. Zusätzlich können sie ihrem Sprössling das homöopathische Mittel Aconit verabreichen, wenn es unter starker Angst und Unruhe leidet und die Symptome plötzlich aufgetreten sind.

Pseudokrupp – welche Symptome weisen auf Aconitum napellus hin?
Aconit ist ein bekanntes homöopathisches Mittel, wenn Beschwerden sehr plötzlich auftreten und mit sehr viel Angst und Unruhe einhergehen. Als Auslöser wird meist kalter Ostwind oder sehr kalte Luft angegeben.

Kinder, die Aconit brauchen, werden aus voller Gesundheit plötzlich sehr krank. Die Kinder sind auch während des Anfalls vollkommen klar. Sie wollen sich bewegen und sind, wenn sie wieder ins Bett geschickt werden, sehr ruhelos. Oft haben sie Durst und wollen nicht alleine sein. Frische Luft und warme Getränke bessern ihren Zustand

Aconitum napellus: Erstes Mittel gegen Pseudokrupp
Aconit gilt ganz allgemein als erstes Mittel zur homöopathischen Behandlung eines akuten Pseudokrupp-Anfalls. Da die Symptome in der Regel ganz plötzlich auftreten und die Kinder aufgrund der entstehenden Atemnot unter großer Unruhe und Angst leiden, ist Aconitum fast immer als Erstmittel angezeigt.

Lediglich wenn Aconit nicht alle Symptome des Anfalls hat lindern können, ist ein homöopathisches Folgemittel angezeigt. Dies kann je nach Uhrzeit des Anfalls und nach Gesamtbefinden des Kindes Hepar sulfuris oder Spongia tosta sein.

Mögliche Folgemittel bei einem akuten Pseudokrupp-Anfall
Hat Aconit nur eine leichte Besserung der Beschwerden gebracht, kann ein Folgemittel gegeben werden. Dies kann Hepar sulfuris sein, wenn dem Anfall eine heftige Erkältung mit einer Ohrenentzündung oder einer Halsentzündung voraus gegangen ist. Oder Spongia tosta ist angezeigt, wenn der Anfall nach Mitternacht auftritt und das Giemen besonders stark ausgeprägt ist. Hepar sulfuris ist angezeigt, wenn der Anfall vor Mitternacht auftritt.

Aconit als Akutmittel bei Pseudokrupp in einer Konstitutionsbehandlung
Treten bei einem Kind immer wieder Pseudokrupp-Anfälle auf, ist eine homöopathische Konstitutionsbehandlung anzuraten. Aconit kann hier zwar auch im Akutfall eingesetzt werden. Wünschenswert ist es aber dann, dass das verordnete Konstitutionsmittel die grundsätzliche Bereitschaft des Kindes mit einem Pseudokrupp-Anfall zu reagieren, vermindert.

In ganz seltenen Fällen ist Aconit auch als Konstitutionsmittel angezeigt und kann dann in einer niedrigeren Potenz im Akutfall eingesetzt werden.

Fazit:
Aconit ist ein häufig eingesetztes Akutmittel in der homöopathischen Behandlung von Pseudokrupp. Als Konstitutionsmittel kommt es eher selten in Betracht. Wird es aber bei einem Kind als Konstitutionsmittel eingesetzt, kann es in einer niedrigeren Potenz im Akutfall eingesetzt werden.