Ihr Erste-Hilfe-Programm gegen akute Schlafstörungen

Schlafstörungen sind nicht einfach zu behandeln. Sind sie bereits chronisch, müssen Sie einen Arzt aufsuchen. Handelt es sich aber um akute Schlafstörungen, können Sie selbst etwas tun. Vielleicht haben Sie viel Stress, Kummer oder sind einfach noch nicht müde, wenn Sie zu Bett gehen. Bei dieser Art Schlafstörungen könnte Ihnen die Homöopathie weiterhelfen.

Erste Hilfe bei akuten Schlafstörungen
In der Homöopathie gibt es, wie bei jeder Krankheit, nicht nur ein Mittel, das Ihnen pauschal gegen alle Arten von Schlafstörungen hilft. Ich möchte Ihnen die wichtigsten homöopathischen Mittel vorstellen, die Sie wieder richtig durchschlafen lassen. Mit diesen Homöopathika ist eine Eigenmedikamentation möglich.

Diese Mittel können Ihnen bei Schlafstörungen helfen

  • Aconitum  napellus: geeignet nach einem Schock, durch eine traurige  Mitteilung, die Unruhe oder nächtliche Ängste verursacht.
  • Argentum nitricum: geeignet bei Unruhe durch ein ungewohntes oder aufregendes Ereignis am nächsten Tag. Gibt Ihnen innere Sicherheit und festigt Ihren Geist.
  • Arnika: geeignet nach einem Tag, der Sie körperlich angestrengt hat, der Muskelschmerzen verursacht hat, die dafür sorgen, dass Sie sich im Bett umherwälzen und keine Ruhe finden. Achten Sie darauf, Ihren Kopf möglichst tief zu lagern.
  • Causticum: geeignet, wenn Sie tagsüber ein starkes, kaum beherrschbares Schlafbedürfnis verspüren (vor allem nach Mahlzeiten), nachts dagegen nicht einschlafen können.
  • Chamomilla: empfehlenswert, wenn Sie durch Zorn oder Ärger wachgehalten  werden. Chamomilla lindert diese negativen Gefühle.
  • Coffea: geeignet, wenn Sie nicht entspannen können oder erst spät in einen unruhigen Schlaf fallen. Ideal für Nächte, in denen Ihnen viele Ideen durch den Kopf geistern oder aber wenn Sie empfindlich gegen Gerüche, Licht oder Lärm sind. Auch angebracht, wenn Sie zu viel Kaffee oder Tee getrunken haben und das Koffein Ihnen den Schlaf raubt.
  • Gelsemium: Steht Ihnen ein wichtiges Ereignis bevor, müssen Sie zum Beispiel eine Rede halten oder etwas präsentieren? Raubt Ihnen das Lampenfieber den Schlaf, hilft Ihnen dieses homöopathische Mittel, Ruhe zu finden.
  • Nux  vomica: hilfreich nach einem üppigen Essen, das Ihnen schwer im Magen liegt, oder nach zu viel Alkoholkonsum, der Sie erst gegen Morgen einen tiefen Schlaf finden lässt.
  • Phosphorus: geeignet, wenn Sie eher schreckhaft sind, sich im Dunkeln unwohl fühlen oder gar schlafwandeln. Auch hilft das Mittel, wenn Sie Albträume haben oder unter lebhaften Phantasien im Traum leiden. Ob Phosphorus in Ihrem Fall das richtige Mittel ist, erkennen Sie daran, dass Ihr Körper beim Einschlafen heftig zusammen zuckt, als hätten Sie einen elektrischen Schlag erhalten.
  • Zincum metallicum: geeignet bei unruhigen  Beinen, die Ihnen den Schlaf rauben, weil Sie keine angenehme Schlafhaltung finden.

Mittel nur bei akuten Schlafstörungen einnehmen
Die Einnahmedauer ist je nach Mittel verschieden – meist aber werden sie nur im Akutfall angewandt. Sie sollten sich für die Dosierung an die Packungsbeilage halten. Die Homöopathika bekommen Sie in homöopathischen Apotheken, die Sie daran erkennen, dass sie ein grünes Kreuz tragen. 

Zusatz-Tipp
Aconitum, Chamomilla und Coffea können Sie auch anwenden, wenn Ihnen Schmerzen, zum Beispiel durch Verletzungen oder Operationsnachfolgen, den Schlaf rauben.