Borreliose: Immunsystem stärken mit Homöopathie

Nicht bei allen Menschen, die mit Antibiotika behandelt wurden, verschwinden die Symptome der Borreliose. Welche Gründe gibt es dafür und wie kann die Homöopathie zur Heilung beitragen?

Spirochaeten, die Erreger der Borreliose sind Verwandlungskünstler
Die Borreliose-Erreger besitzen genetische Informationen in sogenannten Plasmiden, die sie gegen Antibiotika unempfindlich (resistent) machen. Sie können diese Informationen zum einen vererben, aber auch durch gegenseitigen Kontakt austauschen.

Viele Bakterien besitzen diese Strategie, doch die Borrelien haben deutlich mehr Plasmide als alle anderen Bakterien. So können sie, wenn sie eine Antibiotikabehandlung überlebt haben, ihr "Wissen" durch die Übermittlung an andere Borrelien weitergeben. Dadurch müssen immer wieder neue Antibiotika entwickelt werden, die diese Bakterien noch nicht kennen.

Tarnkappe
Die Borrelien haben drei Hüllen, von denen die äußere Hülle 150 Gene hat, mit denen sie sich erstens vor Umwelteinflüssen schützen können und zweitens sich fortwährend verwandeln können. Dadurch können sie von der "Gesundheitspolizei", den Immunzellen nicht mehr erkannt werden. Andere Bakterien haben nur drei dieser Gene. Dies zeigt, wie anpassungsfähig die Borrelien sind.

Sie können auch eine L-Form annehmen und sind so – ohne Stoffwechsel und Zellteilung – mindestens zehn Monate lebensfähig. Sie ertragen Minustemperaturen von 50 Grad, bei 42 Grad jedoch gehen sie ein. Zudem sind sie sehr beweglich, können innerhalb von Tagen in tiefere Gewebe eindringen, wo sie sich ausbreiten. Innerhalb von zehn Tagen schon haben sie die Blut-Hirn-Schranke überschritten. Außerdem leben sie in sauerstoffarmen Gebieten oder in tieferen Geweben, wo sowohl Antibiotika als auch Abwehrzellen schlecht hin gelangen.

Warum so lange Antibiotika gegen Borreliose?
Antibiotika können das Bakterium nur in dessen Teilungsphase abtöten. Borrelien teilen sich alle 12 bis 24 Stunden und dies nur einmal im Monat in Vermehrungsschüben. Bakterien, die sich alle 20 Minuten teilen, können mit Antibiotika innerhalb von ein oder zwei Wochen abgetötet werden. Um diese Wirkung bei Borrelien zu erreichen, werden Antibiotika über so lange Zeiträume verabreicht.

Warum klassische Homöopathie bei Borreliose?
Homöopathie wirkt nicht gegen die Erreger, sondern sie wirkt auf die Lebenskraft. Indem diese durch die Globuli Impulse erhält, wird das gestörte Gleichgewicht in Körper, Geist und Seele wieder hergestellt und das Immunsystem gestärkt, so dass der gestärkte Organismus den Erregern weniger Angriffsfläche bietet. Außerdem leistet die Homöopathie große Hilfe beim Auffangen der Nebenwirkungen der Antibiotika und bei der Stärkung der Leber und des Darmes.

Fazit
Zur ganzheitlichen Borreliose-Therapie gehört eine homöopathische Konstitutions-Behandlung. Sie stärkt die Selbstheilungskräfte des Patienten und beseitigt konstitutionelle Schwächungen. Das erfordert die Hilfe eines klassischen Homöopathen, der die genau passenden Mittel findet.

Hingegen ist es nicht so, dass man nach einer Borrelien-Infektion bloß ein paar Globuli zu schlucken brauche, um eine Borreliose los zu werden. Eine Borreliose ist keine simple Erkältung, sondern eine Herausforderung für Arzt/Heilpraktiker und Patient. In der Regel sind deshalb stets mehrere therapeutische Maßnahmen erforderlich.