Hilfe bei Depression: Die Therapie der Depression

Die Therapie der Depression gliedert sich in drei Phasen. Meist sind Medikamente unerlässlich. Angehörige sollten einbezogen werden. Ergotherapie ist ein wichtiger Baustein der Therapie von Depressionen.

Die Therapie der Depression gliedert sich in drei Phasen:

  • Akutbehandlung
  • Erhaltungstherapie (drei bis sechs Monate)
  • Rückfallverhütung (Jahre bis lebenslang)

Zu Beginn steht die Frage im Vordergrund, ob eine ambulante oder stationäre Behandlung erfolgen muss. Die zentrale Frage ist die nach der möglichen Selbstmordgefährdung. Nach Einschätzung der Schweregrade wird die Behandlung begonnen.

Bei einem leichten Schweregrad der Depression wird eine stützende Psychotherapie durchgeführt. Ausgeprägte Depressionen machen eine spezifische Therapie erforderlich.

Therapie der Depression: Medikamente

Die Auswahl von Antidepressiva richtet sich in erster Linie nach dem klinischen Erscheinungsbild der Depression. Nach Abklingen der Depression sollte eine Erhaltungsmedikation für 6-12 Monate fortgeführt werden. In dieser Zeit besteht eine hohe Rückfallgefahr.

Therapie der Depression: Weitere biologische Therapieverfahren

  • Lichttherapie
  • Schlafentzugsbehandlung
  • Elektrokrampftherapie (nur bei wahnhaften, sehr schweren therapieresistenten Depressionen)

Therapie der Depression: Ergotherapie

Schwerpunkte der therapeutischen Ziele sind:

  • Entlastung
  • Strukturierung
  • Förderung von Motivation und Eigeninitiative
  • Steigerung des Aktivitätsniveaus
  • Erkennen eigener Wünsche und Bedürfnisse
  • Förderung von Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein
  • Förderung von Realitätsbezug

Therapie der Depression: Spezielle Psychotherapieverfahren

  • Kognitive Verhaltenstherapie
  • Interpersonale Therapie

Beide beinhalten eine Korrektur negativer Realitäts- und Selbstbewertungen. Förderung von Selbstsicherheit und schrittweiser Aufbau von Aktivität, sowie Förderung sozialer Kompetenzen werden hier erlernt. Bei der kognitiven Verhaltenstherapie werden kleinschrittig Alltagsprobleme bearbeitet.

Therapie der Depression: Tiefenpsychologie

Nach Abklingen der Akutsymptomatik kann eine tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie erfolgen. Diese wird insbesondere beim Vorliegen psychodynamischer Konflikte verwendet.

Grundsätze in der Therapie der Depression

  • Am Anfang der Behandlung sollte Mut und Hoffnung vermittelt werden.
  • Der Patient wird darüber unterrichtet, dass die Depression eine gut behandelbare Krankheit ist.
  • Der Patient sollte davon abgehalten werden, während der Depression relevante Entscheidungen zu treffen. Dies betrifft den persönlichen-privaten und beruflichen-finanziellen Bereich.

Arbeitsunfähigkeit bei der Depression

Um eine Überforderung zu vermeiden, wird der Patient bei einer Depression krankgeschrieben. Hierdurch wird er entlastet.

Einbezug der Familie in der Therapie der Depression

Insbesondere nahe Bezugspersonen sollten in die Therapie einbezogen werden. Bestehende Probleme in Familie und Partnerschaft können nach Wiedererlangung der psychischen Stabilität angegangen werden.

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