Hormonimplantat und Hormonspirale verwenden

Neben der Antibabypille gibt es noch einige andere wirksame Verhütungsmethoden, die weniger bekannt sind. Dazu gehören die Hormonspirale und das Hormonimplantat. Was versteht man darunter? Wie wirken diese Empfängnisverhütungsmethoden und wie werden sie angewendet?

Das Hormonimplantat gehört zu den sichersten Verhütungsmethoden
So klein wie ein Streichholz ist das Kunststoffstäbchen, das der Frau unter die Haut implantiert wird. Der Wirkstoff im Hormonimplantat ist das Hormon Gestagen, das auch in der Minipille enthalten ist. Gestagen hat den Vorteil, dass es auch bei Frauen eingesetzt werden kann, die Östrogen nicht vertragen.

An welcher Körperstelle wird das Hormonimplantat in die Haut implantiert?
Nicht, wie manche Frauen vermuten, in der Nähe der Gebärmutter, sondern in den meisten Fällen an der inneren Seite eines Oberarms wird das Hormonimplantat unter die Haut gebracht. Dies geschieht unter örtlicher Betäubung und wird vom Frauenarzt oder der Frauenärztin durchgeführt. Die Gynäkologen müssen das Implantat dann auch wieder fachgerecht entfernen.

Wie lange ist das Hormonimplantat wirksam?
Ein großer Vorteil des Hormonimplantats besteht darin, dass es bis zu drei Jahren wirksam ist. Somit entfällt die tägliche Einnahme einer Antibabypille oder die Anwendung einer anderen Verhütungsmethode. Da das Implantat vom Magen- und Darmtrakt unabhängig ist, wirkt es auch empfängnisverhütend, wenn die Frau an einer Durchfallerkrankung leidet.

Als Nebenwirkungen können, wie auch bei der Minipille, Blutungsunregelmäßigkeiten auftreten.

Die Hormonspirale schützt sicher vor einer Schwangerschaft
Ein elastisches Kunststoff-T-Stück, an dem ein Hormondepot befestigt ist, wird direkt in die Gebärmutter eingelegt. Das Hormondepot enthält das Gelbkörperhormon Levonorgestrel. Das Hormondepot gibt kontinuierlich die gleiche Menge des Gelbkörperhormons an die Gebärmutter ab. Der Empfängnisschutz bleibt bis zu fünf Jahren erhalten.

Für wen ist die Hormonspirale geeignet?
Wenn Sie zu einer starken Regelblutung neigen, könnte die Hormonspirale die Blutung verringern. Es kommt sogar vor, dass manche Frauen nach der mehrmonatigen Anwendung der Hormonspirale kaum noch eine Regelblutung haben. Allerdings sollten Sie die Hormonspirale nur dann anwenden, wenn Sie bereits Kinder haben und keine Kinder mehr möchten.

Wer sollte die Hormonspirale nicht anwenden, was für Nebenwirkungen kann sie haben?
Wenn Sie noch keine Kinder haben, ist die Hormonspirale weniger für Sie geeignet. In diesem Fall sollten Sie auf andere Verhütungsmethoden zurückgreifen. Besonders in den ersten Monaten nach dem Einsetzen der Hormonspirale kann es zu Kopfschmerzen, Spannungsgefühlen in den Brüsten, zu Schmierblutungen oder zu Entzündungen kommen.

Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt über die für Sie am besten geeignete Empfängnisverhütung.

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