Mineralstoffmangel ist schuld an Übersäuerung

Viele Ärzte halten es noch immer für Unfug: das Konzept der Übersäuerung. Nichtsdestotrotz: Es gibt viele Patienten, deren Beschwerden verschwinden, wenn sie sich basisch ernähren. Nachteil der basischen Ernährung: Es gibt lange Lebensmittellisten mit Nährmitteln, die Sie plötzlich nicht mehr essen dürfen. Das können Sie sich kaum merken. Es gibt aber auch noch andere Wege einer Übersäuerung vorzubeugen, die Sie sich leichter merken können und die Sie leichter umsetzen können.

Was steckt hinter der Übersäuerung?
Das ist gar nicht so kompliziert: Es gibt Lebensmittel, die basisch verstoffwechselt werden, und andere, die sauer verstoffwechselt werden. Überwiegen die Letzteren, wird Ihr Stoffwechsel sauer.

Um diese Säure auszugleichen, brauchen Sie Mineralstoffe, die Sie über Ihre Nahrung aufnehmen müssen. Diese Mineralstoffe, vo allem Kalzium, Kalium und Magnesium, sind in der Lage, die Stoffwechselprodukte zu puffern, so dass sie Ihnen nicht schaden.

Mineralstoffmangel ist schuld an Übersäuerungskrankheiten
Es ist also nicht Übersäuerung an sich, die Sie krank macht, sondern der Mangel an Mineralstoffen. Er ist schuld daran, dass Ihre Körperfunktionen nicht mehr richtig ablaufen und es zu Fehlleistungen in Ihrem Körper kommt. Jedes fehlende Mineral führt auf seine Weise zu Krankheiten.

So füllen Sie Ihr Mineralstoffdepot auf
Um einer Übersäuerung vorzubeugen, brauchen Sie keine lange Liste mit Lebensmitteln, die verboten oder erlaubt sind. Es geht viel einfacher und zwar in zwei Schritten:

  1. Streichen Sie industriell verarbeitete Lebensmittel von Ihrem Speiseplan – auch wenn es erst einmal so scheint, als würde Ihnen damit sämtliche Nahrung verboten. Das stimmt nicht: Übrig bleiben zum Beispiel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, frisches Müsli und Biowaren.
  2. Füllen Sie Ihre Mineralstoffdepots wieder auf – vor allem die von Kalzium, Kalium und Magnesium.

Sie sollten auf jeden Fall eine ausgewogene Ernährung bevorzugen. Hierzu gehören viel frisches Obst und Gemüse, frischer Saft und Vollkornprodukte.

Allerdings können Sie Ihre Mineralstoffdepots nicht von jetzt auf gleich wieder füllen. So wie die Entleerung Ihrer Depots einige Zeit gedauert hat, so dauert auch das Auffüllen einige Monate. Dann aber werden Sie merken, wie sich Ihr Stoffwechsel "berappelt". Ihre Nerven sind wieder stark, Ihr Blutdruck sinkt, Herzrhythmusstörungen lassen nach und Sie fühlen sich voller Energie.

Übersäuerung? Messen Sie von Zeit zu zeit Ihren ph-Wert
Dazu brauchen Sie Urin-Teststreifen, die Sie in jeder Apotheke erhalten. Mit diesen können Sie die in Ihrem körper enthaltenen Basen und Säuren messen. Haben Sie sich lange Zeit mineralarm ernährt, scheidet Ihr Körper über Ihren Urin viele Säuren aus. Halten Sie den Teststreifen kurz in Ihren Urin. Auf dem Streifen wird eine Verfärbung angezeigt, die Ihren ph-Wert angibt. Werte über sieben sind basisch, pH 7 ist neutral und unter sieben ist sauer.

Es ist normal, dass ihre Werte im Tagesverlauf schwanken. Messen Sie daher dreimal am Tag und bilden Sie den Mittelwert aus allen drei Werten. Dieser sollte im neutralen Milieu liegen. Wenn Sie den ph-Wert Ihres Urins über einen Zeitraum von einer Woche hinweg gemessen haben und er unter sechs liegt, sollten Sie Ihre Ernährung kurzfristig mit einem Basenpulver ergänzen.