Warum Willensstärke beim Abnehmen zweitrangig ist

Auch Menschen mit großer Willensstärke tun während einer Diät Dinge, die sie eigentlich nicht sollten. Sich mehr bewegen und weniger essen, was man dann doch nicht tut - Schuld ist kein zu schwacher Wille, sondern daran, wie es bei uns Menschen im Kopf aussieht, so Martha Beck in Ihrem neuesten US-Bestseller.
Problem Hungerhirn
Seit Jahrtausenden besteht das menschliche Hirn darauf, dass wir zugreifen, wenn es was zu essen gibt. Nicht essen wirkt sich mit Traurigkeit und Ängstlichkeit aus, denn bei Hunger schaltet das Hirn in einen Notzustand um, der die Nahrungsaufnahme zur Top-Priorität macht, egal wieviel Willensstärke der Mensch besitzt.
In einer Studie von Ancel Keys aus dem Jahr 1950 wurde deutlich, wie sich das auswirkt. Eine Gruppe gesunder, normalgewichtiger junger Männer sollte ein halbes Jahr lang den Kalorienverbrauch um die Hälfte senken. Effekt: Die Männer wurden entweder aggressiv, ängstlich oder depressiv, dachten ständig ans Essen und wurden humorlos. Sie legten sich schlechte Angewohnheiten zu, wie rauchen und extremes Kaffeetrinken. Nach dem Experiment nahmen die meisten übermäßig zu: Das Hirn hatte in den Notmodus geschaltet.
Wie das Hirn funktioniert
Jeder Mensch hat einen inneren Diktator (mit Uniform, Peitsche und Revolver) und ein inneres Kind (mit Fellunhang, stets fluchtbereit). Stellen Sie sich die beiden vor. Der Diktator will, dass Sie auf Ihre Gesundheit achten. Das Kind will frei sein und tun was es mag.
Dieses Bild erklärt das Verhalten von Menschen, die es eigentlich "besser wissen sollten": Ist der Diktator durch Hunger geschwächt, entkommt das wilde Kind und geht auf die Suche nach Süßigkeiten. Menschen mit großer Willensstärke haben einen mächtigen Diktator, aber auch ein sehr trickreiches und begabtes wildes Kind.
Wenn Sie das durchschaut haben, können Sie eingreifen. Sie sind weder der eine noch der andere, sondern ein Beobachter. Damit beenden Sie den Krieg um die Kontrolle. Behandeln Sie wowohl den Diktator als auch das wilde Kind gut. Stellen Sie sich die beiden vor, und sich selbst als Entscheidungsinstanz, dann behalten Sie selbst die Kontrolle.

Wie das Hirn funktioniert
Jeder Mensch hat einen inneren Diktator (mit Uniform, Peitsche und Revolver) und ein inneres Kind (mit Fellumhang, stets fluchtbereit). Stellen Sie sich die beiden vor. Der Diktator will, dass Sie auf Ihre Gesundheit achten. Das Kind will frei sein und tun was es mag.

Dieses Bild erklärt das Verhalten von Menschen, die es eigentlich "besser wissen sollten": Ist der Diktator durch Hunger geschwächt, entkommt das wilde Kind und geht auf die Suche nach Süßigkeiten. Menschen mit großer Willensstärke haben einen mächtigen Diktator, aber auch ein sehr trickreiches und begabtes wildes Kind.

Wenn Sie das durchschaut haben, können Sie eingreifen. Sie sind weder der eine noch der andere, sondern ein Beobachter. Damit beenden Sie den Krieg um die Kontrolle. Behandeln Sie wowohl den Diktator als auch das wilde Kind gut. Stellen Sie sich die beiden vor, und sich selbst als Entscheidungsinstanz, dann behalten Sie selbst die Kontrolle.