Untergewicht – nein danke

Die meisten Menschen reagieren mit völligem Unverständnis, wenn sich einige Mitmenschen zu dünn fühlen und gern ein paar Kilos zulegen. Doch dieses Unterfangen ist leichter gesagt als getan. Wie es Ihnen dennoch gelingt etwas zuzunehmen, lesen Sie hier.

Über den BMI (Body Mass Index) ist die Beurteilung des eigenen Gewichts möglich. Diesen errechnen Sie sich entweder selbst über eine Formel oder verwenden die dazugehörigen Tabellen.

Die Formel zur Berechnung sieht wie folgt aus:

BMI = Körpergewicht (in kg)

( Körpergröße in m ) ².

Das ergibt bei einer 1,68 Meter großen Frau mit einem Körpergewicht von 42 Kilogramm einen BMI von 14,88.

Zur Veranschaulichung:

1.68 x 1.68 ergibt 2.8224.  Anschließend: 42 Kg geteilt durch 2.8224 ergibt einen BMI von 14.88.

Dieser Frau könnten durchaus ein paar Kilo mehr gut zu Gesicht stehen. Außerdem sind sehr dünne Menschen anfälliger gegenüber Erkrankungen und weniger leistungsfähig. Sie frieren leicht und besitzen keinerlei körperliche Reserven.

Schließen Sie Erkrankungen aus

Sofern unerkannte Erkrankungen wie:

  • Störungen der Schilddrüse
  • chronische Infektionen
  • Entzündungen des Magen – Darm -Trakt
  • Tumorerkrankungen
  • seelisch bedingte Magersucht

ausgeschlossen sind, spricht nichts dagegen, sich über einen Ernährungsplan gezielt ein paar Kilos anzufuttern. Doch das ist leichter gesagt als getan. Das Dilemma beginnt schon in der frühesten Jugend.

Viele Jugendliche wünschen sich etwas mehr auf den Rippen und das, obwohl sie mehr als ausreichend essen. Allerdings verteilen sich die Mahlzeiten nicht regelmäßig über den Tag. Vielmehr finden sie in den meisten Fällen am späten Nachmittag und Abend sowie auch in der Nacht statt.

Das liegt im Wesentlichen am Zeitmanagement der Kinder und Jugendlichen. Sie sind getrieben von einem meist unmöglichen Tagesablauf. Dieser besteht im möglichst späten Aufstehen, einer Hetzjagd ohne Frühstück in die Schule, mehreren Stunden ohne ausreichende Pausen, einem recht späten Eintreffen in der häuslichen Umgebung nach der Schule und anschließendem Hausaufgabenendspurt.

Für ausreichend Entspannung, sportliche Betätigungen und vor allem einer regelmäßigen Nahrungszufuhr bleibt kaum Zeit. Unsere Kinder sind vom ersten bis zum letzten Schultag Ihres Lebens im Dauerstress. Das bedeutet gleichfalls das eine vernünftige Ernährungsweise fast unmöglich scheint. Einige sind zu dünn und andere wiederum zu dick.

Wie kann das Gewicht gesteigert werden?

Der allererste Schritt ist ein geregelter Tagesablauf mit einem ebenso geregelten Essverhalten. Optimal dabei sind drei Hauptmahlzeiten mit drei Zwischenmahlzeiten. Wahrscheinlich werden Sie denken, das geht nicht oder „da bin ich ja nur noch am Essen“.

Unverzichtbar sind in jedem Fall ein reichhaltiges Frühstück, ein Mittagessen und ein Abendessen

Versuchen Sie zum Beispiel, Ihre Kinder zum Schulessen zu animieren. Dieses ist in den meisten Fällen ausgewogen und reichhaltig. Packen Sie Ihren Kindern auch reichlich Essen und Getränke für den Schulalltag ein. Erwachsene nehmen sich ebenso ausreichend Nahrungsmittel für die Arbeit mit.

Das Abendbrot kann ebenso wie das Mittagessen aus warmen Komponenten bestehen. Zu guter Letzt wird circa eine Stunde vorm zu Bett gehen noch eine Spätmahlzeit eingelegt.

Tipps für die Nahrungsmittelauswahl

  • Wer an Gewicht zulegen möchte, darf Suppen, Eintöpfe und Soßen mit möglichst hochwertigen Pflanzenölen z. B. Rapsöl, Creme Fraiche oder Sahne verfeinern.
  • Ebenso schmecken Sie Gemüse mit Sahne, Butter oder Pflanzenöl ab.
  • Verfeinern Sie Salate mit Öl, Walnüssen, Sonnenblumenkernen, Schinken oder Putenstreifen sowie angeröstete Brotwürfel.
  • Essen Sie Quarkspeisen, Milchshake und Joghurt mit Sahnezusatz oder Haferflocken.

Ganz wichtig:

  • Üben Sie sich in Geduld. Zunehmen ist ebenso wie Abnehmen ein eher langwieriges Unterfangen. Aber es lohnt sich.
  • Bauen Sie gezielt Muskeln über eine geeignete Sportart z. B Kampfsport auf.
  • Steigern Sie den Appetit mit Sparziergängen an der frischen Luft.
  • Vergessen Sie nicht, Entspannungsmomente in den Alltag einzubauen.

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