Molke: Bringt Ihre Verdauung in Schwung

Molke gilt als eines der ältesten Gesundheitsgetränke, das schon von Homer erwähnt und von Hippokrates verschrieben wurde. Vor 2 bis 3 Jahrhunderten fuhren Wohlhabende sogar zur "Molkenkur", um sich von diversen Zipperlein zu kurieren. Doch was kann die Molke wirklich?
Molke ist tatsächlich ein sehr gesundes Getränk: So ist sie reich an Mineralstoffen, B-Vitaminen, verdauungsfördernder Laktose und vor allem an hochwertigem Eiweiß, zudem hat sie einen niedrigen Fettgehalt. Besonders wenn Sie viel Sport treiben, kann die kalorienarme Molke Ihnen die ausgeschiedenen Mineralstoffe und verloren gegangenen Zuckerreserven optimal wieder ersetzen.
Molke ist eine kleine Mineralstoffbombe, insbesondere Kalium und Kalzium enthält sie reichlich. Auch Jod ist in beachtenswerter Menge vorhanden. Die Vitamine der B-Gruppe sind ebenfalls reichlich vertreten. Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang ihr – wenn auch nur geringer – Anteil an Vitamin B12, das normalerweise nur in Fleisch vorkommt und Vegetariern in der Nahrung sonst fehlt.
Sehr wertvoll sind die hochwertigen Molkenproteine. Sie gerinnen im Magen viel feinflockiger als die Eiweißstoffe aus Milch und Käse, dadurch ist Molke besonders gut verdaulich. Durch ihren Gehalt an lebenswichtigen Aminosäuren ist Molke ein guter Kombinationspartner für pflanzliche Eiweißlieferanten wie Kartoffeln. Kartoffeln mit Molke liefern beispielsweise eine höhere biologische Wertigkeit als ein Hühnerei. Deshalb gilt Molke als eine ideale Nahrungsergänzung für Vegetarier.
Außerdem enthält das Molkeneiweiß bioaktive Bestandteile, die sich positiv stimulierend auf Ihr Immunsystem auswirken. Bei Nierenerkrankungen ist Molke ein guter Eiweißlieferant, der das Entgiftungsorgan schont. Denn je wertvoller das Eiweiß, umso weniger brauchen Sie davon, um Ihren Bedarf zu decken.
Molke kann Ihnen bei Verstopfung helfen
Das grünlich-gelbe Käsewasser ist reich an Laktose, was sich bei regelmäßigem Verzehr günstig auf die Verdauung auswirkt. Die Milchsäure verschiebt den pH-Wert im Darm leicht in das saure Milieu und wirkt damit fäulnishemmend. Milchsäure und Milchzucker verbessern die Darmflora, denn sie geben den nützlichen Darmbakterien Nahrung und sorgen so dafür, dass sie sich vermehren.
Wenn Sie unter Verstopfung leiden, trinken Sie morgens auf nüchternen Magen ein Glas selbst gemischte Fruchtmolke. Aber Achtung: Wenn Sie an einer Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) leiden, müssen Sie auf den Drink verzichten!
Eine gesunde Darmflora macht sich auch an der Haut bemerkbar. Deshalb wird eine Molkenkur bei Hautleiden und Scheideninfektionen empfohlen. Probieren Sie es einmal mit diesem Bad: Geben Sie 1 bis 2 Liter Molke oder 80 bis 150 Gramm Molkepulver in ein warmes Wannenbad und baden Sie darin etwa 20 Minuten.
Molkepulver: Als Getränk nicht unbedingt zu empfehlen
Da der Geschmack der Molke gewöhnungsbedürftig ist, wird das flüssige Getränk meist mit Fruchtsäften oder Süßungsmitteln vermischt. Manche Produkte sind auch mit Farbstoffen, künstlichen Vitaminen und Aromastoffen versetzt. Zu diesen sollten Sie nicht greifen. Mischen Sie sich lieber Naturmolke mit einem ungesüßten hochwertigen Fruchtsaft. Das Pulver können Sie mit Wasser zu einem Getränk oder einem Badezusatz anrühren. Als Getränk ist Trockenmolke jedoch weniger zu empfehlen, da es bei der Sprühtrocknung zu Nährwertverlusten kommt.