Schwarz, weiß, grün und rosa – Wofür eignet sich welcher Pfeffer?

Pfeffer ist nicht gleich Pfeffer: Ob schwarz, weiß, grün oder rosa stellt Pfeffer eine wichtige und gute Basis in jeder Küche dar und darf auch bei Ihnen keineswegs fehlen. Es gibt unzählige Pfeffersorten zu entdecken! Im Folgenden möchte ich Ihnen die wichtigsten Pfeffer-Basics vorstellen und ihre Verwendung in der Küche sowie die bestehenden Farbunterschiede erklären.

Schwarzer Pfeffer: An der Sonne getrocknete Beeren

Schwarzer Pfeffer stammt von der Pfefferpflanze (lat. Piper nigrum). Die Beeren werden unreif geerntet und anschließend an der Sonne getrocknet, bis sie runzelig und schwarzbraun sind. Im Mörser frisch zerstoßen passt schwarzer Pfeffer zu allen deftigen und kräftig gewürzten Gerichten wie z. B. zu Saucen mit Rotwein oder Johannisbeeren, zum Wild oder Schmorgerichten mit Bier. Schwarzer Pfeffer ist ein Klassiker in unseren Küchen.

Weißer Pfeffer: Reife und geschälte Pfefferbeeren

Weißer Pfeffer entstammt ebenfalls der Pfefferpflanze (lat. Piper nigrum). Allerdings werden die Beeren erst bei vollständiger Reife gepflückt. Nach Einweichen im Wasser wird das Fruchtfleisch zuerst von den weißen Samenkörnern entfernt. Danach werden diese getrocknet.

Weißer Pfeffer eignet sich hervorragend zu hellen Saucen und Suppen sowie hellem Fleisch und nicht zu fettem Fisch. Probieren Sie die köstliche Knoblauchsuppe mit weißem Wildpfeffer von Herbaria und Arganöl. Sie schmeckt einfach herrlich und riecht durch die Zugabe von wildem weißen Pfeffer einzigartig!

Grüner Pfeffer: Unreife Beeren gefriergetrocknet

Grüner Pfeffer entstammt auch der Pfefferpflanze (lat. Piper nigrum). Die Pfeffer-Beeren werden unreif geerntet und sofort weiter verarbeitet, z. B. in Essig eingelegt oder gefriergetrocknet. Er bildet die Grundlage für die bekannte Pfeffersauce.

Mein Tipp: Gebratene Radieschen mit grünem Pfeffer

Probieren Sie grünen Pfeffer an gebratenen Radieschen aus. Das Venezianische Gericht schmeckt sehr frisch und hat zugleich eine gewisse Schärfe.

Rosa Pfeffer: Kein echter Pfeffer

Rosa Pfeffer stammt vom Brasilianischen Pfefferbaum  (lat. Schinus terebinthifolius) und ist kein echter Pfeffer. Die brüchige rosa Schale umhüllt einen Samen, der Geschmack ist eher fruchtig als scharf. Vorsicht: Rosa Pfeffer darf nicht erhitzt werden, sonst schmecken die Beeren einfach zu bitter.

Rosa Pfeffer macht sich ganz gut in einem Champagner-Cocktail mit Holundersirup. Das Rezept finden Sie im Artikel Cocktails mit Champagner, Prosecco und Pfeffer selber mixen. Auch Obstdesserts lassen sich damit sehr elegant verfeinern.

Wussten Sie, dass Pfeffer sehr gesund und basisch ist?

Durch die Inhaltsstoffe des Pfeffers werden der Appetit und die Verdauung angeregt, da die Magensaftsekretion stimuliert wird. Der Organismus ist dadurch eher imstande, die zugeführte Nahrung besser zu verdauen. Bei geringer Magensaftsekretion, geringem Salzsäuregehalt im Magen und wenig Verdauungsfermenten kann die Nahrung zu lange im Magen-Darm-Trakt liegen bleiben und übergeht  in Gärung.

Die Folge davon können Dyspepsie, Blähungen und Verstopfung sein. Als Magensaftlockerer ist Pfeffer daher ein wichtiges Gewürz für eine gute Verdauung. Pfeffer gehört zu basischen Lebensmitteln.

Weitere Artikel zum Thema „Pfeffer“:

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen als erfahrener Ernährungscoach und Kulinarische-Reisen-Experte gerne zur Verfügung.

Bildnachweis: Printemps / stock.adobe.com