Tipp: basische Ernährung mit Brennnessel

Die unangenehme Berührung der Brennnessel (lat. Urtica dioica) führte zu ihrer Verbannung aus den Gärten und zur Degradierung zum ungeliebten Unkraut. Doch stecken in dieser unscheinbaren Pflanze beachtliche Kräfte. Sie sollten also bei der nächsten Unkrautentfernungsaktion überlegen, ob Sie der Brennnessel nicht doch einen Platz im Garten widmen.

Brennnessel: Soviel Gesundheit steckt drin

Die in Brennnessel enthaltenen Vitamine und Spurenelemente beugen Krebs, Herz- und Kreislauferkrankungen vor, stärken die Knochen, das Knorpel- und Bindegewebe. Sie unterstützen das Immunsystem, festigen Haut, Haare und Nägel. Die Brennnessel wirkt zudem blutstillend, blutreinigend, stoffwechselanregend, stuhlfördernd, auswurffördernd und schleimlösend.

Brennnessel hilft gegen Blasenleiden, Rheuma, Gicht, zu wenig Milchbildung beim Stillen, Haarausfall, Wassersucht, Nasenbluten, Ekzemen, Hautausschlägen, Heuschnupfen, Neurodermitis, Allergien, Erkältungen, Konzentrations- und Lernproblemen, Osteoporose und Wechseljahrsbeschwerden, Erschöpfung und Anämie, Depressionen, Alzheimer-Erkrankung und bei Demenz. Brennnessel – insbesondere die jungen Pflanzen – enthält viel Eisen und Vitamin C, welches wiederum die Aufnahme von Eisen begünstigt.

Brennnessel als eisenhaltiges Lebensmittel

Eisen ist in hohen Mengen in der Brennnessel enthalten. Es fördert die Blutbildung. Deshalb sollten Frauen in der Schwangerschaft oder während der Menstruation die gesunde Eisenquelle nicht verachten, die zudem (im Gegenteil zu Eisenpräparaten) nicht zu Verstopfung führt. Experimentieren Sie mit diesem eisenhaltigen Lebensmittel aus der Natur!

Brennnessel in der Küche

Die Brennnessel kann man ähnlich wie Spinat zubereiten. Das Blanchieren der Blätter eliminiert die gefürchteten Brennhaare. Als Pesto oder Salatbeilage schmeckt Brennnessel exzellent zu Geflügel oder zu zartem Kalbfleisch. Brennnesselblätter eignen sich aber auch gleichermaßen für Suppen, Grützen, Käseauflauf, Eier- und Tomatengerichte.

Außerdem sind die getrockneten Brennnesselsamen sehr proteinreich und nahrhaft und können zum Verfeinern von Salaten genutzt werden. Im Folgenden präsentiere ich Ihnen ein Rezept für Brennnesselpesto.

Basisches Rezept für Brennnesselpesto

Für 4 Portionen benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 500 g Brennnesselblätter
  • 100 g Parmesan
  • 250 ml gutes Olivenöl extra vergine
  • weißer Pfeffer sowie
  • Meersalz

Die Zubereitung ist ganz einfach: Brennnesselblätter waschen, trocknen und klein schneiden. Pinienkerne, ohne Zugabe von Öl, leicht anrösten. Parmesan grob reiben. Geschnittene Brennnesselblätter mit Pinienkernen und Parmesan mischen. Mit dem Mixstab, bei niedrigster Geschwindigkeit, Brennnesselgemisch und Olivenöl vermengen.

Fertiges Pesto mit frisch gemahlenem Pfeffer und Meersalz abschmecken. Anstelle von Pinienkernen können Sie Haselnüsse und etwas Haselnussöl verwenden. Experimentieren Sie!

Tipp zum Aufbewahren vom Brennnesselpesto

Das Brennnesselpesto können Sie auch auf Vorrat herstellen. Luftdicht verschlossen und mit einer Ölschicht bedeckt hält sich das köstlich duftende Pesto einige Monate. Wenn Pesto entnommen wurde und das Glas nicht leer geworden ist, sollten Sie vom Glasrand mit Küchenkrepp die Pestoreste unbedingt abwischen. So beugt man der Schimmelbildung wirkungsvoll vor.

Hinweis zum Brennnesselverzehr

Bei Wasseransammlungen (Ödemen) infolge einer eingeschränkten Herz- und Nierentätigkeit sollte die Brennnessel nicht verzehrt werden. Zu beachten ist außerdem, dass der Verzehr von älteren Pflanzen Magenreizungen verursachen kann.

Basische Ernährung: Brennnessel hilft gegen Übersäuerung

Brennnessel eignet sich hervorragend für eine basische Kur im Frühling. Lesen Sie dazu auch meinen Artikel „Sind Sie sauer? – Ernährungstipps gegen Übersäuerung„!

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen als erfahrener Ernährungsberater und Kulinarische-Reisen-Experte gerne zur Verfügung!

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