Ausgewogene Ernährung: Achten Sie auf den Nährstoffbedarf (Teil 2)

Wer seinen Nährstoffbedarf kennt und beachtet, der bleibt fit durch gesunde und ausgewogene Ernährung.

Aminosäuren wichtig für eine ausgewogene Ernährung
Proteine (Eiweiße) sind aus Aminosäuren zusammengesetzte und daher recht komplexe Bausteine. Sie sind an vielen Transport- und Speichervorgängen im Körper beteiligt und werden schnell verbraucht. Auch die Aktivität von Enzymen und die Bildung von Hormonen werden durch Proteine bedingt. Eine regelmäßige Zufuhr an Eiweiß ist besonders wichtig und sollten etwa zehn bis15 Prozent der täglichen Nahrung ausmachen.

Als wahre Eiweißlieferanten gelten Fleisch, Fisch, Ei oder Milchprodukte sowie pflanzliche Produkte wie Getreide oder Kartoffeln. Auch Sojaprodukte weisen einen besonders hohen Proteinanteil auf. Die eine Hälfte des aufgenommenen Eiweißes sollte aus pflanzlichem, die andere aus tierischem Protein stammen.

Ausgewogene Ernährung gleich ausgewogene Bilanz
Eine gesunde Ernährung bedeutet eine ausgeglichene Bilanz zwischen aufgenommener und verbrauchter Energie. Ihre tägliche Nahrungs- und damit Nährstoffaufnahme sollte daher in etwa Ihrem täglichen Energieverbrauch entsprechen. Dabei hängt der Energiebedarf eines Menschen entscheidend von wichtigen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Aktivität und allgemeinem Gesundheitszustand ab: Männer verbrauchen mehr Energie als Frauen und mit zunehmendem Alter sinkt der Energiebedarf. Sportliche Menschen benötigen eine größere Menge Nährstoffe als weniger Aktive, ebenso Schwangere und stillende Frauen.

Den eigenen Nährstoffbedarf berücksichtigen
Sollten Sie bei sich einen Nährstoffmangel vermuten, so achten Sie auf die Zeichen Ihres Körpers. Erste Anzeichen eines Mangels an Nährstoffen sind häufig Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, häufiges Erkranken und depressive Stimmungsschwankungen. Viele Menschen etwa leiden an Eiweißmangel. Grund dafür ist meist eine einseitige Ernährung.

Auch unkontrollierte Diäten, bei denen die Energiezufuhr längere Zeit unter dem eigentlichen Bedarf des Körpers liegt, führen schnell zu einem Defizit an Nährstoffen. Körperprozesse, an denen die fehlenden Nährstoffe beteiligt wären, geraten dann aus dem Gleichgewicht. Mangelt es dauerhaft an Nährstoffen, können schwerwiegende Erkrankungen entstehen.