Achten Sie auf versteckten Zucker in Fitness-Produkten

Fitness-Food verkauft sich gut, denn viel Menschen verkneifen sich sogenannte Kalorienbomben und weichen auf vermeintlich gute und gesunde Lebensmittel aus. Dennoch lohnt sich ein genauer Blick in die Nährwerttabellen der Produkte.

„Gesunde“ Zuckerbomben

Schauen Sie doch bitte beim nächsten Mal, wenn Sie glauben sich beispielsweise ein gesundes Müsli in den Einkaufswagen zu legen, einfach auf die Zutatenliste. Erstaunt werden Sie feststellen, dass manche Müslis aus bis zu 25% Zucker bestehen.

Tag für Tag erliegen in Deutschland Millionen von Menschen dem Glauben, sich etwas Gutes zu tun, in dem sie scheinbar gesunde Speisen und Light-Produkte zu sich nehmen und in Wirklichkeit wahre Zuckerbomben auf ihrem Tisch landen.

Fettarm und light

Ernährungsmythen und Gesundheitsbotschaften werden häufig falsch wahrgenommen. Mit dreisten und legalen Tricks versucht die Lebensmittelindustrie, um fett- und zuckerhaltige Produkte als gesund zu verkaufen. In Wirklichkeit stehen diese Produkte anderen mit einem hohen Salz-, Zucker- oder Fettgehalt oft in nichts nach. Ein weiter Trick ist der Vergleich zu anderen Produkten, die mehr Zucker enthalten, um so den eigenen Zuckergehalt zu relativieren.

Auch wenn ein Produkt als fettarm gepriesen wird, wurde das Fett durch andere Inhaltsstoffe ausgeglichen; meist durch Zucker. Die Brennwertangeben in kcal, unterscheiden sich nur wenig von Standardprodukten. Fettreduzierte Produkte enthalten deshalb häufig sogar mehr Kalorien wegen des erhöhten Zuckeranteils.

Tipp: Schauen Sie sich die Nährwertangaben ganz genau an und lassen sich nicht von den oft gewollt komplizierten Zahlenwerten von einem Vergleich abhalten.

Heiligenschein „Gesundheit“

Der „Halo-Effekt“ aus der Sozialpsychologie besteht darin, von den bekannten Eigenschaften (einer Person) auf unbekannte zu schlussfolgern. Dies macht sich die Lebensmittel-Industrie zunutze. Der Begriff „Light“ suggeriert weniger Kalorien, also wird mehr davon gegessen und die Aufnahme von zusätzlichen Kalorien ist vorprogrammiert. Das wird von Konsumenten aber ausgeblendet.

Tipp: Lösen Sie sich von den bekannten Lebensmittelmythen und Werbebotschaften. Besinnen Sie sich auf geregelte Mahlzeiten und selbst zubereitetes Essen. Denn fast alle industriell verarbeiteten Lebensmitteln enthalten in irgendeiner Form Zucker.

Die Zucker-Dosis macht das Gift

US-Wissenschaftler sind der Überzeugung, dass Zucker die Gesundheit der Menschheit wie kein anderer Stoff ruiniert. Diese halten Zucker für den Hauptauslöser der globalen Fettsucht- und Diabetesepidemie. Raffinierter Zucker ist deshalb auch verantwortlich für Herz- Kreislauferkrankungen und erhöht möglicherweise das Krebsrisiko.

Laborversuche mit Ratten und Mäusen ergaben, dass eine erhöhte Aufnahme von Fruchtzucker zur Entwicklung einer Fettleber führt und der Insulinhaushalt nachhaltig gestört wird. Dies kann auf längere Sicht zu Fettsucht, Diabetes, sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Möglicherweise auch zu Krebs.

Bei Menschen führt ein stark erhöhter Verzehr von Fruchtzucker zu einem höheren Blutzuckerspiegel sowie schlechtere Cholesterinwerten. Auch in Trinkpäckchen für Kinder, die als vermeintlich gesunde Multivitaminsäften oder Fitnessgetränken enthalten bis zu 20 Gramm Zucker auf einen halben Liter Flüssigkeit. Diese Getränke sabotieren oft eine gesunde Ernährung.

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