Abwechslungsreiche Ernährung trotz Fructoseintoleranz

Die tägliche Ernährung mit Fructoseintoleranz abwechselungsreich gestalten - das fällt einigen Betroffenen recht schwer. Doch um beschwerdefrei zu bleiben, müssen Sie oft auf viele zucker- bzw. fruchtzuckerhaltige Lebensmittel verzichten. Im folgenden Artikel präsentiere ich Ihnen einige schmackhafte Rezepte, die trotzt Fructoseintoleranz für Abwechselung auf Ihrem Speiseplan sorgen.

Kopfsalat mit Bohnen, geräucherter Forelle und Bärlauchdressing

Den Kopfsalat und grüne Bohnen können Sie bedenkenlos in Ihren Ernährungsplan einbauen. Das Rezept mit geräucherter Forelle ist köstlich. Probieren Sie es einfach aus!

Kopfsalat waschen, abtrocknen, die Blätter zerzupfen. Grüne Bohnen bzw. Prinzessinenbohnen waschen, Enden abschneiden und im gesalzenem kochenden Wasser ca. 5 Minuten bissfest köcheln. Die gekochten Bohnen in ein Sieb geben und mit kaltem Wasser abschrecken. Abtropfen lassen. Die Bohnen und die in mundgerechte Stücke geschnittenen Forellenfilets auf den Salatblättern anrichten.

Für das Dressing 2-3 Teelöffel gehackten Bärlauch (eingelegt in Olivenöl, erhältlich z. B. im Naturkostladen) mit Olivenöl oder Distelöl und dem Saft einer halben Zitrone verrühren, mit Meersalz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken. Das Dressing über den Salat verteilen und anschließend mit Kresse und grob gehobeltem Parmesan garnieren.

Tipp

Statt Bärlauch können Sie Löwenzahn- oder Basilikumpesto verwenden. Beide Produkte sind ebenfalls in Naturkostläden erhältlich.

Fruktosefrei genießen mit Spinat mit Shiitake-Pilzen, Himbeeren und Schwarzkümmel

Den eingefrorenen Spinat (in ganzen Blättern) kurz im gesalzenen und kochenden Wasser blanchieren. In ein Sieb geben und abtropfen lassen. Die Shiitake-Pilze putzen, die großen Pilze halbieren. Eine große Zwiebel schälen und in Ringe schneiden. In einer Pfanne etwas Sesamöl erhitzen und die Zwiebelringe und Pilze darin anbraten. Eventuell einige frische Salbeiblätter dazu geben und mitbraten. Mit Zitronengrassalz (von Saltini’s Salzmanufaktur Siegsdorf), Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken.

Pilze und Spinatblätter miteinander vermengen. Mit einigen Himbeeren und gerösteten Schwarzkümmelsamen dekorieren.

Tip

Statt Shiitake-Pilzen können Sie Austernpilze oder auch Champignons verwenden. Nehmen Sie gefrorene Himbeeren, sie schmecken fast immer etwas säuerlicher als die frischen.

Bratkartoffeln mit korsischen Kräutern – Ebenfalls fructosefrei

Die geschälten und in Spalten geschnittenen Kartoffeln im Salzwasser ca. 10-15 Minuten kochen. Die Kartoffeln in ein Sieb geben und abtropfen lassen. In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und die Kartoffelspalten darin knusprig anbraten.

Mit Meersalz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss eine korsische Kräutermischung bestehend aus Myrten-, Oliven- und Salbeiblättern, Oregano, Wacholderbeeren, Lavendel- und Thymianblüten, geriebener Orangen– und Zitronenschale auf das Gericht streuen. Fertig!

Tipp

Die korsische Kräutermischung ist auch im Naturkostladen erhältlich, z. B. von Herbaria „Duft der Macchia“. Die Kartoffeln sollten vor Gebrauch mindestens 10 – 20 Tage gelagert, dann geschält, zerschnitten und für einen Tag gewässert werden.

Zitrusfrüchte an Mohnquark mit Pinienkernen

Die Zubereitung ist ganz simpel. Den Quark mit 1-2 Teelöffeln Blaumohnsamen (z. B. von Sonnentor, erhältlich im Naturkostladen) und einem Schuss kaltgepresstem Mohnöl (z. B. von Fandler, erhältlich ebenfalls im Naturkostladen) glatt rühren und in den Dessertschalen anrichten.

Eine Limette und je nach Bedarf einige säuerliche Orangen oder Grapefruits filetieren und über dem Mohnquark verteilen. Mit Minze oder Zitronenmelisse und gerösteten Pinienkernen garnieren.

Tipp

Zitrusfrüchte können Sie durch Apfel oder Birne ersetzen. Zum Süßen können Sie Steviosid verwenden. Steviosid ist ein wasserlösliches Extraktpulver aus der südamerikanischen Pflanze Stevia Rebaudiana und kann z. B. über Elcompra bezogen werden.

Haben Sie’s gewusst?

Häufig wird Obst besser vertragen, wenn es geraffelt wird. Ältere Obstsorten – z. B. Äpfeln oder Birnen – werden in der Regel besser vertragen als neue Züchtungen.

Wichtig bei der Ernährung ist, dass Sie selbst herausfinden, was Sie gut vertragen und was nicht! Unter Im Internet, auf den Seiten der EU zur Fructose-Intolerance,  finden Sie weitere nützliche Informationen zum Thema Ernährung bei Fructoseintoleranz. Oder lesen Sie meinen Artikel „Fructoseintoleranz: Tipps zur Ernährung„!

Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit! Für weitere Fragen stehe ich Ihnen als erfahrener Ernährungsexperte gern zur Verfügung.

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