HCG-Diät: Gesunde Diät-Alternative oder Gesundheitsrisiko?

Bereits in den 50er Jahren wurde die HCG-Diät entwickelt. Über sie scheiden sich die Geister seit langem. Für die einen ist sie eine wahre Wunderdiät, für die anderen stellt sie ein übertrieben hohes Gesundheitsrisiko dar. Wer sich für diese Diät entscheidet, sollte sich vorher gut darüber informieren, ob der Erfolg das Risiko wert ist.

Im Prinzip funktioniert die HCG-Diät
wie alle anderen auch. Die Kalorienzufuhr wird reduziert, dafür wird mehr getrunken und viel Wert auf Bewegung gelegt. In zwei Punkten allerdings unterscheidet sich die HCG-Diät von anderen. Erstens wird die Zahl der erlaubten Kalorien pro Tag äußerst drastisch reduziert, auf ein Drittel der normalen Menge bei Frauen und ein Viertel bei Männern.

Und zweitens gehören Hormongaben dazu, die per Spritze verabreicht werden. Es handelt sich um das Schwangerschaftshormon Humanes Choriongonadotropin. Dieses hilft dem Körper, eine bestehende Schwangerschaft aufrecht zu erhalten. Und es sorgt dafür, dass bei Hunger der Körper seine eigenen Fettreserven benutzt, damit Mutter und Kind ausreichend versorgt bleiben.

In Bezug auf die Diät heißt das im Klartext, dass HCG das Hungergefühl unterdrückt. Dieses könnte bei der minimalen Kalorienzufuhr sonst zu schweren Nebenerscheinungen führen. Prinzipiell soll die HCG-Diät nur unter Aufsicht eines Arztes durchgeführt werden.

Pro HCG-Diät: großer Gewichtsverlust, positive Nebenerscheinungen

Die HCG-Diät hat beachtliche Erfolge aufzuweisen. Mehrere Kilo innerhalb weniger Wochen können mit ihrer Hilfe verloren werden. Da das Hungergefühl ausbleibt, kommt der Körper relativ problemlos mit der reduzierten Nahrungszufuhr zurecht und bleibt bedingt oder voll leistungsfähig. Wie bei einer echten Schwangerschaft sollen zudem das Hautbild verbessert, die Stimmung aufgehellt und sogar Cellulitis reduziert werden.

Warum die HCG-Diät trotzdem umstritten ist, hat gute Gründe.

Kontra: hohe Kosten, unklare Nebenwirkungen

Zunächst einmal ist sie teuer. Ein paar Hundert Euro kostet das gesamte Diät-Paket, inklusive ärztlicher Betreuung und Hormoninjektionen, mindestens. Mögliche Nebenwirkungen wurden bislang noch nicht gründlich untersucht. Die HCG-Diät soll zwar das Brustkrebsrisiko verringern, aber auch die Gefahr der Tumorbildung erhöhen.

Unumstritten ist jedoch die Gefahr der mangelnden Versorgung mit Nährstoffen und Spurenelementen. Der weitgehende Verzicht auf Fette, Zucker und Kohlenhydrate macht natürlich schlank. Aber die Frage ist, ob dabei nicht auch ein großes Stück Lebensqualität auf der Strecke bleibt. Denn selbst nach der Diät muss auf vieles verzichtet werden, um den gefürchteten Jo-Jo-Effekt zu verhindern.

Schlussendlich muss jeder selbst entscheiden, ob er seinem Körper die HCG-Diät zumuten will. Sie hat definitiv positive Folgen, aber auch ein erhöhtes Gesundheitsrisiko. Im Zweifelsfall sollte man vorher einen Arzt fragen, oder verzichten.