Ein Sinnesgarten (nicht nur) für Ihre dementen Bewohner

Die Sinnesgarten kommt auch in Deutschland immer mehr in Mode – in England, den USA und Österreich ist die Arbeit mit Blumen und Grün seit vielen Jahren eine bewährte Arbeitsform in der gerontopsychiatrischen Betreuung. An der Universität Wien gibt es sogar einen Studiengang „Gartentherapie“. Zwar langsam, aber wirkungsvoll werden nun auch in Deutschland Sinnesgärten in der stationären Altenhilfe eingesetzt.
Diese heilsame Wirkung hat ein Sinnesgarten
  • Der Sinnesgarten, auch Vergiss-mein-nicht-Garten genannt, unterscheidet sich von herkömmlichen Gärten durch seine Vielfalt. Nicht nur Wiesen und Bäume wie in Parkanlagen machen die sinngebenden Gärten aus, sondern der Wechsel zwischen Zier- und Nutzgarten, Blumen und Kräutern, großen Flächen und Schutz bietenden Nischen. Viele Bewohner hatten früher einen eigenen Garten, der fester Bestandteil ihres Alltags war. Ein Sinnesgarten schafft eine vertraute Umgebung in Ihrer Einrichtung.
  • Ein Sinnesgarten weckt Erinnerungen durch Riechen und Schmecken bekannter Pflanzen und Kräuter. Die Sinne werden stimuliert.
  • Ein Sinnesgarten schafft die Verbindung von Natur und Mensch und wirkt der Monotonie und dem Stimulationsmangel der stationären Einrichtung entgegen (laut Erkenntnissen der Hospitalimus-Forschung steigern Monotonie und Stimulationsmangel Verwirrtheitszustände oder lösen sie sogar erst aus).
  • Ein Sinnesgarten gibt verwirrten Läufern eine gute Möglichkeit, ihren Bewegungsdrang auszuleben.
  • Ein Sinnesgarten ermöglicht den Bewohnern, entsprechend ihren Ressourcen zu pflanzen, zu ernten und die Ernte zu verwerten.
  • Ein Sinnesgarten vermittelt Rollstuhlfahrern und Bettlägrigen durch Hochbeete das aktive Erleben.
  • Ein Sinnesgarten bietet die Möglichkeit, die Wohnbereiche und Zimmer gemeinsam mit den Bewohnern mit jahreszeitlichen Sträußen und Sträuchern zu dekorieren.
  • Ein Sinnesgarten bietet mit Wasserkaskaden, Nischen und Bänken Räume des Rückzugs und des Wohlfühlens.
  • Ein Sinnesgarten verringert (laut einer Studie der Universität Wien) Unruhe- und Angstzustände sowie depressive Symptome.
  • Ein Sinnesgarten steigert durch aktives Gestalten das Zusammengehörigkeitsgefühl und den Appetit.