Wie Sie sich mit Ihrer Digitalkamera eigenes Geld verdienen können

Das Leserfoto ist ein Service, den viele Tageszeitungen und Magazine eingeführt haben. Hierbei locken dann oftmals mehrere hundert Euro, so dass derjenige, der unerwartet einen Promi vor die Linse bekam oder Zeuge eines spektakulären Zwischenfalls wurde, ein hübsches Sümmchen einstreicht.

Tatsächlich ist es so, dass manchmal sogar Fernsehsender (bei entsprechend hohem Honorar) an "Blitzbildern", ungewöhnlichen Wetterphänomenen und ähnlichen Bildern oder auch Kurz-Clips interessiert sind. Insofern ist die Videofunktion, die heute in viele Spiegelreflexsysteme verbaut ist, eine tolle Sache.

Das kann bei Nikon bereits die kleinste "Professionelle", die D 300 die mit einem sehr robusten Gehäuse und eben dieser Videofunktion "zum Aufzeichnen von Filmsequenzen in gestochen scharfer HD-Auflösung mit Stereoton und Start-/Stopp-Bearbeitungsfunktion" aufwartet. Ein Zusatznutzen, der auch in die D 800 mit Vollformatchip verbaut ist. Dabei war und ist, wie mir ein Kollege vom Regionalfernsehen versichert hat, bereits das Videomaterial der Nikon D 90 voll sendefähig.

Dauerhafte Einnahmequellen sichern!

Dennoch sind solche Clips und Zufalls-Promibilder natürlich nichts weiter als ein Zubrot, und so müssen Sie sich, als Vollzeitprofi, dauerhafte Einnahmequellen sichern. Denn wenn Sie sich und Ihre Familie mit der Fotografie ernähren wollen, müssen Sie auch regelmäßig mit Ihrer Digitalkamera Geld verdienen. Ein Grund, weswegen viele zunächst als Semiprofis einsteigen.

So ist das Thema "mit Fotos Geld verdienen" auch auf Heimtiermagazinen immer wieder thematisiert worden. Ganz einfach, weil viele Reiter oder Hundehalter, die gerne fotografieren und eine tolle Ausrüstung ihr eigen nennen, den Sektor "Tierfoto" für sich als Einnahmequelle entdeckt haben.

Nischen gezielt ausnutzen

Tatsächlich geht es für Berufsfotografen in spe oftmals auch und gerade darum, sich zu spezialisieren und so einen guten Namen zu machen. Sei es nun durch gute Reitsport- und Zwingerfotos oder auch dadurch, dass im Bereich der Fetisch- und Akt-Fotografie Models mit Spinnen, Tausendfüßern oder Riesenschlangen in Szene gesetzt werden. Denn oftmals werden auch und gerade ungewohnte Ideen  und Ansichten zum Erfolg führen. Und so gibt es auch jene, die sich auf Panoramafotos, amerikanische Motorräder oder Geländewagen spezialisiert haben.

Können Sie auch schreiben?

Solche Spezialisten mit ihrem umfangreichen Archiv (Motive also, die man in allgemeinen Bildagenturen nur bedingt findet) und Schreibtalent werden dann auch bei den Redaktionen sehr begehrt sein. Vor allem Fachmagazine suchen daher oftmals Allround-Talente, die ihnen Text und Bild aus einer Hand bieten. Da solche Mehrfachbegabungen gar nicht so selten sind, kann der Einstieg ins Verlagswesen auch damit gelingen.

Welche Alternativen gibt es?

Freilich wird, auf dem Weg zum Berufsfotografen, mitunter auch Klinkenputzen gefragt sein. Jeder, der seine Bilder bei Verlagen anbietet, muss daher auch auf Absagen gefasst sein. Oder notgedrungen auch mal Aufträge annehmen, die mit dem eigentlichen Lieblingsthema weniger zu tun haben. So könnten Sie sich, um nur ein Beispiel zu nennen, auch mit Hochzeitsfotos oder als Haus- und Hoffotograf eines Vereins ein zusätzliches Standbein aufbauen.

Lehrjahre sind eben keine Herrenjahre, und auch im Fotografenalltag wird niemals alles eitel Sonnenschein sein!