Welche Kamera sollte für die Pressefotografie benutzt werden?

Bereits allgemeine Online-Lexika wie Wikipedia beschreiben, dass der Fotojournalismus, wie die Bildberichterstattung auch genannt wird, ein weites Feld ist. Ein Zweig der Fotografie, bei dem ganz unterschiedliche Optiken benutzt werden. Die Kamera dagegen sollten vor allem eines, nämlich stabil sein – denn nur so ist sie dem harten Berufsalltag und den unzähligen Auslösevorgängen wirklich gewachsen.

Tatsächlich ist der Auslöser nicht nur eines der wichtigsten, sondern auch eines der empfindlichsten Bauteile moderner Spiegelreflexkameras. Kein Wunder also, dass bei gebrauchten Gehäusen häufig auch die Zahl der Auslösevorgänge genannt wird.

Der muss für den rauen Berufsalltag der Reportage- und Pressefotografie stabil sein. So mancher Einsatz wird bei Wind und Wetter, outdoor oder unter anderen Gegebenheiten ablaufen, die für die Kamera zu einer Gefahr werden. Stellen Sie sich nur vor, wie oft und leicht sie beispielsweise bei Karnevalsveranstaltungen angerempelt werden, so dass ein allzu empfindliches Equipment schnell beschädigt wird.

Ein Body, der durch ein entsprechend robustes Gehäuse (etwa aus einer Magnesiumlegierung) gegen Umwelteinflüsse wie Regen, Spritzwasser oder Staub geschützt ist und zudem nicht sogleich bei jedem Rempler den sprichwörtlichen Geist aufgibt, ist daher quasi Pflicht!

Welche Kamera soll zum Einsatz kommen

Der Reigen professioneller Gehäuse, die auch für den Berufsalltag des
Pressefotografen geeignet sind, beginnt bei Nikon (um nur einen
renommierten Hersteller herauszugreifen) derzeit bei der D300S
und reicht bis zur D4 mit einem auf 400.000 Auslösungen (!) ausgelegten
Verschlussmechanismus. Allerdings weist das Unternehmen auch bei der
"Kleinsten", der D300S, bereits auf einen besonders langlebeigen
Verschluss hin, dessen Mechanismus auf eine Haltbarkeit von 150.000
Auslösungen getestet wurde.

Diese Kameras, wie auch die D700 und D800, können mit einem zusätzlichen Batteriehandgriff, der nicht nur für eine längere Akkulaufzeit bürgt, sondern zudem mit einen so genannten Hochformatauslöser bestückt ist, erweitert werden. Der ist ab der D3S bereits fest ins Kameragehäuse integriert und sorgt, aufgrund des zusätzlichen Gewichtes für eine bessere Kameraausbalancierung – ein wichtiger Aspekt, sobald ein schweres und unhandliches Teleobjektiv auf den Body geschraubt wird!

So fühlt man(n), bzw. Frau (denn es gibt ja auch gute Bildjournalistinnen, die gar als Kriegsberichterstatter unterwegs sind), sich auch für längere Einsätze gut gewappnet. Tatsächlich bedeutet Pressefotografie nämlich häufig, auf den richtigen Moment oder einen Promi zu warten. Welche Optik zum Einsatz kommen soll und wie schnell der Autofocus reagieren muss, wird dann davon abhängen, in welchem Spezialgebiet der Pressefotograf tätig und wie oft das Equipment für die Sportfotografie genutzt wird. Hier nämlich geht es um rasante Bewegungsabläufe, die wir quasi "einfrieren".

Wer dagegen eher lokale Politgrößen oder das Vereinsgeschehen seiner Heimatstadt in Szene setzt, wird in Sachen Kamerageschwindigkeit weniger festgelegt sein. Dann wiederum wäre ein Zusatzblitz sehr zu empfehlen, Insofern hängt es, neben einigen Grundanforderungen (die sich auf Robustheit und Langlebigkeit beziehen), immer vom jeweiligen Hauptbetätigungsfeld des Bildjournalisten ab, welche Kamera und welche Objektive für die Pressefotografie gebraucht werden!