Wochenfluss: Tipps fürs Wochenbett

Nach der Geburt löst sich die Plazenta und hinterlässt an der Innenwand der Gebärmutter eine faustgroße Wunde. Der Wochenfluss, eine Mischung aus Wundsekret und abgestorbenem Gewebe, wird über die Scheide ausgeschieden. Schonen Sie sich besonders in den ersten 10 Tagen nach der Geburt und beachten Sie unsere Tipps für ein Wochenbett ohne Komplikationen.

Was ist der Wochenfluss
Der Wochenfluss (Lochien) zeigt an, dass sich der Körper nach der Geburt regeneriert. An der Stelle der Plazenta ist an der Innenwand der Gebärmutter eine raue, rund 12 Zentimeter große Wunde. Diese schließt sich langsam mit Hilfe von Nachwehen. Durch den Wochenfluss werden Blut, Wundsekret und abgestorbenes Gewebe ausgeschieden. Der Wochenfluss kann bis zu sechs Wochen dauern.

Veränderungen des Wochenflusses
Die ersten 10 Tage nach der Geburt sind das Frühwochenbett. Anfangs ist der Wochenfluss sehr rot und flüssig und nach rund einer Woche wechselt die Farbe ins bräunliche. Ab der zweiten Woche verringert sich der Wochenfluss deutlich und nimmt eine gelb-weißliche Farbe an. Die Gebärmutter hat inzwischen fast wieder die ursprüngliche Größe erreicht und auch die Plazentawunde hat sich um die Hälfte verringert. Ist die Wundheilung der Gebärmutter nach sechs bis acht Wochen abgeschlossen, versiegt auch der Wochenfluss.

Wie stark ist der Wochenfluss
In den ersten Tagen ist der Wochenfluss oft sehr stark und mit Klumpen versehen. Insgesamt verliert eine Frau im Wochenbett rund 200 bis 500 Milliliter Blut, während der Menstruation nur bis zu 80 Milliliter Blut. Schonen Sie sich deshalb in dieser Zeit ganz besonders, achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und trinken Sie viel Wasser oder Kräutertee.

Wie hoch ist die Infektionsgefahr
Dem Wochenfluss wird eine hohe infektiöse Wirkung nachgesagt. Moderne Untersuchungen zeigen, dass von diesen Blutungen keine erhöhte Infektionsgefahr ausgeht. Achten Sie trotzdem wie bei Ihren Monatsblutungen auf eine penible Hygiene, damit keine Keime an die Gebärmutterwunde gelangen und das Kindbettfieber auslösen können. Die Keime des Wochenflusses dürfen nicht mit der Brust in Berührung kommen, weil sie eine schmerzhafte Brustdrüsenentzündung verursachen können.