So reagieren Sie auf Kurzatmigkeit in der Schwangerschaft

Schwangere Frauen verspüren bei Belastungen, wie zum Beispiel Treppensteigen, oft eine leichte Atemnot. Diese vorübergehende Kurzatmigkeit gehört zu den typischen Beschwerden in der Schwangerschaft. Reagieren Sie auf dieses Zeichen und achten Sie auf Ihren Körper. Atemübungen helfen Ihnen, die Sauerstoffzufuhr zu erhöhen.

Kurzatmigkeit in der Schwangerschaft

Es gibt mehrere Gründe, warum schwangere Frauen öfter nach Luft schnappen. Die wachsende Gebärmutter und das Baby drücken von unten gegen das Zwerchfell und damit auch gegen die Lunge. Durch den Platzmangel atmet die Schwangere schneller und flacher, um genügend Sauerstoff zu erhalten. Das ist zwar unangenehm, beeinträchtigt aber nicht die Gesundheit von Mutter und ungeborenem Baby. Wenn Sie allerdings auch in entspannten Momenten Atemnot verspüren, lassen Sie sich unbedingt von Ihrem Arzt durchchecken.

Oft tritt zusammen mit der Kurzatmigkeit auch Herzrasen auf. Durch das vergrößerte Blutvolumen ist das Herz stark beansprucht und die Schwangere hat Herzklopfen. Sowohl Atemnot als auch Herzrasen sind oft ein Zeichen für Blutarmut, die durch Eigenmangel verursacht wird. Wenn Sie verstärkt unter diesen Symptomen leiden, und sich unwohl fühlen, konsultieren Sie unbedingt Ihren Arzt.

Dauer der Kurzatmigkeit

Gegen Ende der Schwangerschaft dreht sich das Baby und der Kopf wandert zum Beckenboden. Dadurch verringert sich der Druck auf die Lunge und die Schwangere kann wieder tief durchatmen. Allerdings verlagert sich der Druck jetzt auf die Blase und Sie verspüren dadurch einen gesteigerten Harndrang.

Bleiben Sie fit

Jedes zusätzliche Gewicht in der Schwangerschaft fördert die Kurzatmigkeit. Versuchen Sie deshalb möglichst viele gesunde Nahrungsmittel zu essen und sich bei Süßigkeiten sowie sehr fetten Speisen zurückzuhalten. Eisenhaltige Speisen wie Fleisch und grünes Gemüse helfen Eisenmangel vorzubeugen. Außerdem ist es für schwangere Frauen wichtig, in Bewegung zu bleiben, ohne es zu übertreiben. Der optimale Ausgleichssport für Schwangere ist Schwimmen oder Spazierengehen.

Tipps gegen Kurzatmigkeit

  • Vermeiden Sie möglichst Belastungen, die Sie aus der Puste bringen. Bitten Sie während der Schwangerschaft Ihren Partner und die Familie um Unterstützung.
  • Lassen sich Tätigkeiten wie Treppensteigen nicht vermeiden, gehen Sie langsam und legen Sie Pausen ein.
  • Suchen Sie sich eine optimale Ruhe- und Schlafposition. Vielleicht fällt Ihnen das Atmen leichter, wenn Sie auf mehreren Kissen in halbaufrechter Position schlafen.

Atemübungen gegen Kurzatmigkeit

Wenn Sie bei einer Tätigkeit nach Luft ringen, legen Sie sofort eine Pause ein. Versuchen Sie sich zu beruhigen und bewusst zu atmen. Denken Sie an etwas Schönes und entspannen Sie sich. Dann beruhigt sich Ihre Atmung wieder. Wenn Sie sehr unter der Kurzatmigkeit in der Schwangerschaft leiden, helfen Ihnen Atemübungen. Fragen Sie Ihre Hebamme nach Tipps oder führen Sie diese leichte Atemübung jeden Tag einige Minuten durch:

Setzen Sie sich entspannt auf einen Stuhl und legen Sie die Hand auf den Bauch. Atmen Sie durch die Nase ein, bis sich der Bauch etwas hebt. Atmen Sie langsam die ganze Luft aus. Beim nächsten Atemzug holen Sie schon viel tiefer Luft. So lange wiederholen, wie Sie sich dabei wohlfühlen.

Bildnachweis: Olesia Bilkei / stock.adobe.com