Der Ernst des Lebens beginnt! – 5 Tipps für Eltern zum Schulbeginn

"Der 1. Schultag bleibt ein Leben lang unvergessen. In die Schule zu kommen, ist eine Veränderung - nicht nur für die Kinder, sondern für die ganze Familie!" Mit diesen Worten wünschte der Berliner Bildungssenator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner allen Berliner Erstklässlern einen gelungenen Schulbeginn. Was können Eltern für einen reibungslosen Schulanfang tun?

Der Schulbeginn ist nicht nur für Berliner Schulkinder, deren Eltern und die Lehrer ein besonderes Ereignis, sondern ebenso für alle anderen in der Bundesrepublik. Unterstützen Sie als Lehrer einer Eingangsklasse die Eltern am ersten Elternabend mit den folgenden 5 Tipps, wenn  der sogenannte „Ernst des Lebens“ ihres Sprösslings beginnt.

1. Gemischte Gefühle gehören dazu

Die meisten Eltern empfinden nicht uneingeschränkte Freude, wenn ihr Kind mit der Schultüte im Klassenzimmer verschwindet. Vielmehr ist es für die meisten ein Tag mit gemischten Gefühlen. Stolz auf ihr „großes Kind“ vermischt sich mit dem Wissen, dass nun ein neuer Lebensabschnitt beginnt, in dem sich das Kind bewähren muss.

Doch nicht nur für das Kind ist die Schule eine Bewährungsprobe, die Eltern sehen sie auch als Bestätigung ihrer bisherigen Erziehung oder auch als Kritik. So ist ein Gefühlswirrwar am ersten Schultag Ihres Kindes etwas ganz normales.

2. Ein positives Lehrerbild entwickeln helfen

Für Ihr Kind ist die erste Lehrerin prägend. Alle späteren Lehrkräfte werden an ihr gemessen. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, ein positives Bild von ihr zu entwickeln und damit auch von der Schule. Selbst wenn Sie einmal zu viel Hausaufgaben gegeben hat, kratzen Sie nicht an ihrem Image.

Versuchen Sie vielmehr, eine Erklärung zu finden, warum das wohl passiert ist, und schreiben eine Bemerkung in das Mitteilungsheft, dass es zu viel war. Kommt es öfter vor, geben Sie der Lehrerin Rückmeldung, doch schimpfen Sie keinesfalls vor dem Kind auf sie.

3. Den staatlichen Einfluss akzeptieren

Konnten Sie ihr Kind gelegentlich länger schlafen lassen und es später in den Kindergarten bringen – diese Zeiten sind vorbei. Jetzt heißt es, pünktlich in der Schule zu sein, so dass sich Ihr Kind nicht vor den anderen wegen einer Regelübertretung genieren muss.

Schulpflicht und die damit verbundenen Verbindlichkeiten und Verantwortlichkeiten bedeuten, dass der Staat ein Stück weit das elterliche Erziehungsrecht beschneidet. Das ist nichts grundsätzlich Negatives, denn dafür gewinnt Ihr Kind ja die Förderung durch die Schule.

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