Wirbel um das letzte Kindergartenjahr

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, CDU, fordert einen verpflichtenden Kindergartenbesuch. Für Kinder aus Migrantenfamilien erhöht der Besuch einer Kindertageseinrichtung die Chancen, ihre Sprachkenntnisse nachhaltig zu verbessern. Das letzte Kindergartenjahr soll verpflichtend sein, damit Sie in diesem Kindergartenjahr alle Kinder erfassen und hinsichtlicht ihres Entwicklungsstandes beurteilen können.
Das letzte Kindergartenjahr in der Diskussion
Die Länder sind sich jedoch noch uneins über die Beitragsfreiheit für das letzte Kindergartenjahr. In Thüringen besuchen laut Ministerpräsident Dieter Althaus 97 Prozent der Kinder im letzten Kindergartenjahr eine Kindertageseinrichtung.
Aus diesem Grund sieht er keinen Handlungsbedarf, weshalb er ein verpflichtendes Kindergartenjahr einführen sollte.
Günther Öttinger aus Baden-Württemberg hingegen spricht sich für ein verpflichtendes Kindergartenjahr aus: "So können wir alle Kinder in der letzten Runde vor dem Schulstart mitnehmen."
Damit spricht er Ihre Aufgabe an, die Kinder im letzten Jahr vor dem Schuleintritt in Bezug auf Ihre Fähigkeiten zu beurteilen und zu fördern.
Ebenso fordert der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, Ludwig Georg Baum, die Kindergartenpflicht. Er konstatiert, dass sich jeder investierte Euro rechne. Je besser die Kinder von Anfang an gefördert würden, auf umso mehr Kompetenzen könnten später die Schule und die Ausbildungsstätten aufbauen.

Persönliches Fazit
Derzeit wird das letzte Kindergartenjahr als beitragsfreies Jahr diskutiert. In diesem letzten Jahr fördern Sie mit Blick auf die Einschulung die Kinder gezielt mit Sprachprogrammen. Sie trainieren die Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit. Mittels entsprechender Aufgaben aktivieren Sie bei den Kindern zunehmend die Selbstständigkeit.

Die Frage ist nur, warum der finanzielle Vorteil eines beitragsfreien Kindergartenjahres für Eltern flächendeckend, zu Lasten der Kommunen vor Ort eingeführt werden soll.
Für die Umsetzung eines beitragsfreien, letzten Kindergartenjahres sollte besser in Form einer zusätzlichen Kraft, die Sie auch für die Vorschularbeit nutzen können, investiert werden.

Je mehr fachliches und kompetentes Personal zur Verfügung steht, umso intensiver und somit auch effektiver gelingt die Vorbereitung der Kinder auf die Schule. Allerdings nur, wenn die Kinder auch in den Kindergarten gehen.