Zeitnah, schnell und individuell – so planen Sie einen Elternabend

Elternabende gehören mit zu den Kernaufgaben Ihres Aufgabenfeldes als Leiterin oder Lehrerin. Ein themenbezogener Elternabend ist außerdem ein Aushängeschild Ihrer Einrichtung, an denen die Eltern die pädagogische Qualität messen. Eine gründliche Planung muss nicht gleichbedeutend mit aufwändig und zeitintensiv sein. Lesen Sie hier, wie Sie einen Elternabend in 4 Schritten schnell und individuell planen.

So planen Sie einen Elternabend
Das Muster auf dieser Seite hilft Ihnen, bei der Planung Ihres nächsten Elternabends an alles zu denken.

1.Schritt: Wählen Sie ein Thema, das Eltern anspricht
Auf ganz unterschiedliche Weise können Sie spannende Themen für einen Elternabend bestimmen: Erheben Sie beispielsweise in einer Elternbefragung die Wünsche und Interessenlagen der Eltern. Manchmal bietet es sich auch an, eine bestimmte Gruppe von Eltern herauszugreifen und ein Thema auf diese eine spezielle Zielgruppe zuzuschneiden.

Sie können z.B. die Gruppe derjenigen Eltern zusammenfassen, deren Kinder neu in der Einrichtung sind, und ihnen das Thema „Was Ihr Kind im Kindergarten lernt" anbieten oder Sie sprechen die Eltern der Schulanfänger mit dem Elternabend „Ihr Kind kommt in die Schule – Wie Eltern und Kindergarten gemeinsam für eine optimale Vorbereitung sorgen" an. Orientieren Sie sich mit dem Thema des Elternabends am Bedarf der Eltern, dann stehen diese dem Elternabend schon von vornherein wohlwollend gegenüber.

2. Schritt: Suchen Sie einen spannenden Einstieg aus
Richten Sie besondere Aufmerksamkeit auf einen interessanten Anfang Ihres Elternabends. Ihr Redeeinstieg in den Elternabend trägt entscheidend dazu bei, ob Sie die Eltern für sich und das Thema gewinnen. Signalisieren Sie Verständnis: Nehmen Sie die Eltern dabei als Experten für ihre Kinder ernst und gestehen Sie ihnen die Möglichkeit zu, im Laufe des Elternabends ihre eigenen Erfahrungen einzubringen.

Auch bestehende Vorbehalte können mit einem passenden Einstieg abgebaut werden. Doch Vorsicht: Mit einer schlecht gewählten Einführung in ein Thema können Sie allerdings auch sämtliche der anwesenden Eltern gegen Ihre Person oder gegen Ihre Einrichtung aufbringen. Vermeiden Sie z.B. einen solchen Beginn:

„Das Thema des heutigen Elternabends ist ganz zentral in der Erziehung von Kindern. Ich wundere mich darüber, dass so wenige Eltern Interesse zeigen. Obwohl es sicher alle Eltern nötig hätten, mehr zu diesem Thema zu erfahren, sind nur so wenige von Ihnen gekommen!"

Praxis-Tipp
Testen Sie, wenn Sie unsicher sind, den Einstieg in Ihr Thema, indem Sie Ihr Team oder jemanden aus Ihrem Bekanntenkreis um sein kritisches Urteil bitten.

3. Schritt: Arbeiten Sie Aufbau und Inhalt aus
Bestimmen Sie zunächst, welches Ziel Sie mit dem Elternabend verfolgen. Wollen Sie die Eltern informieren, ein bekanntes Thema vertiefen oder stellen Sie verschiedene Schwerpunkte zur Diskussion? Nachdem Sie den Aufbau und das Ziel Ihres Elternabends kennen, arbeiten Sie die inhaltlichen Schwerpunkte aus.

Beschränken Sie sich dabei auf wenige Schwerpunkte – zwei bis drei genügen. Stellen Sie einen inhaltlichen Teil zurück: Halten Sie sich diesen Schwerpunkt als so genannten „Puffer" offen, den Sie bei Zeitmangel bzw. Diskussions- oder Nachfragebedarf der Eltern ersatzlos streichen können.

Gleichzeitig mit der inhaltlichen Ausarbeitung legen Sie die Medien fest, mit deren Hilfe Sie die Aufmerksamkeit der Eltern erhöhen und ihnen das Zuhören erleichtern wollen. Planen Sie bereits an dieser Stelle, ob Sie mit Flipchart, Overheadprojektor oder Beamer und Laptop arbeiten möchten.

4. Schritt: Denken Sie an ein Handout für die Eltern
Fassen Sie die wesentlichen Teile des Elternabends schriftlich zusammen und kopieren Sie diese Visualisierung. Die Eltern werden dies als zusätzlichen Service von Ihrer Seite sehr zu schätzen wissen: Sie können Ihre Handreichung mit nach Hause nehmen und dort bei Bedarf nochmals nachlesen oder mit ihrem Partner diskutieren.

Elternabende individuell und dennoch zeitsparend vorbereiten? Mit obigen Schritten gelingt Ihnen dies immer.

Planungsgrundlage für Ihre Elternabende
1. Schritt: Wie lautet das Thema des Elternabends?
2. Schritt: Wie wollen Sie in den Elternabend einsteigen?
3. Schritt: Welchen Aufbau planen Sie? Arbeiten Sie 2 bis 3 inhaltliche Schwerpunkte aus. Welchen Schwerpunkt behalten Sie als Puffer in Reserve? Für welche Medien entscheiden Sie sich?
4. Schritt: Welche zentralen Inhalte sollten im Handout für die Eltern verankert
werden?