Schminken bei Mädchen – ein Grund zur Sorge?

Kinder sind oft eifrig, erwachsen zu werden und das Verhalten der Eltern nachzuahmen. So ist es für manche Mädchen eine Lieblingsaktivität, mit dem Schminkset der Mutter zu handtieren. Doch manchmal bleibt das Schminken nicht nur ein Spiel – Studien zeigen, dass Mädchen immer früher zu Kosmetik greifen. Sollte das ein Grund zur Sorge sein?

Eltern finden es lustig, wenn sie ihre kleine Tochter bei einem Makeup-Spiel erwischen – sie machen sogar Photos mit dem Endresultat, die Sie dann ihren Freunden gerne zeigen. Doch wenn sie bemerken, dass sich Mädchen immer mehr für Schminke interessieren und es öfter auftragen möchten, beginnen sie sich Sorgen zu machen.

Die Sorgen der Eltern

Jeder Verhaltenswechsel der Heranwachsenden wird bei Eltern mit Sorge betrachtet – es ist eine natürliche Reaktion. Doch welche Gründe gibt es, um sich über das neue Interesse ihrer Tochter an Make-up beunruhigt zu sein?

Erstens haben viele Eltern das Gefühl, dass ihre Kinder zu früh erwachsen werden. Durch Schminken kann man älter aussehen, doch selbstverständlich möchten Eltern, dass ihre Kinder so lange möglich klein bleiben.

Zweitens fürchtet man sich, dass die Mädchen zu beschäftigt mit ihrem Aussehen werden.  Eltern sehen natürlich kein Bedarf für Schminke bei ihren Kindern und möchten, dass sich ihre Kinder auch ohne Make-up schön fühlen. Es erscheint manchmal so, dass heranwachsende Mädchen sich das Gesicht durch Kosmetik verhüllen wollen.

Schließlich wissen Eltern, dass Mädchen manchmal durch Make-up ihre Attraktivität bei Gleichaltrigen erkunden und assoziieren das mit dem Interesse für Jungs. Vielmehr denken sich Eltern, dass das Make-up und die Sorge um das eigene Aussehen zu anderen Verhaltensweisen bereits im frühen Alter führen.

Die Gründe der Mädchen

Viele Mädchen assoziieren Schminken mit Individualität und einem eigenen Stil, aber gleichzeitig verleiht es ihnen ein Zugehörigkeitsgefühl zur Gesellschaft oder zu einer Gruppe von Freunden. Sie möchten sich von dem Rest der Teenager unterscheiden – allerdings nicht zu viel. Besonders beeinflusst sind Teenagers, wenn sich die ältere Schwester, andere Mädchen aus ihrer Freundesgruppe oder Personen, die sie bewundern, schminken.

Eine wichtige Rolle spielt dabei auch das Schönheitsideal, das immer wieder im Fernsehen, Internet und Presse verbreitet wird. Welche Lieblingsstars der Jugendlichen erscheinen heute noch ungeschminkt in der Öffentlichkeit? Leider legt die Gesellschaft viel Druck auf das Aussehen und das spüren auch die Kleinen.

Schmink-Regel

Schminken ist aber nicht unbedingt etwas Schlechtes. Das Wichtigste ist es, dass aus Schminken keine Konflikte entstehen. Am besten sprechen Sie mit Ihrem Teenie und legen einige Grenzen fest. Führen Sie die Kosmetik langsam ein: nicht gleich einen Lippenstift anbieten, sondern mit einem Lippenpflegebalsam beginnen und später vielleicht ein einfaches Lipgloss anbieten.

Achten Sie darauf, dass man das Make-up nicht übertreibt und dass man keine schrillen Farben benutzt. Ihre Kleine sollte nicht von Anfang an wissen wie man richtig das Make-up aufträgt. Aus den einzelnen Fehlversuchungen entsteht Respekt und Verantwortung vor dem Schminken. Wenn möglich, geben Sie ein paar Schmink-Tipps und zeigen Sie ihnen, wie man die Kosmetik benutzen kann.

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