Kinderbetreuung heute: Schlüsselkind – wenn es sein muss

Einige Familien oder alleinerziehende Elternteile stehen vor der Situation, dass eine klassische Kinderbetreuung nach Ende der Schule nicht gewährleistet werden kann. Organisatorische oder finanzielle Gründe können zu dieser Herausforderung führen. Statt sich über diesen Umstand zu ärgern, sollten Eltern und Kinder versuchen das Beste daraus zu machen. Klare Regeln und Absprachen erleichtern diese Aufgabe. Schlüsselkind sein bedeutet nicht automatisch eine Benachteiligung.

Schlüsselkind – Vorurteile
Den meisten Menschen fallen zum Begriff "Schlüsselkind“ als erstes negative Assoziationen ein. Probleme bei der Versorgung, den Hausaufgaben, Kinder vor dem Fernseher. Die Liste ist lang. Das muss so nicht sein! Die aktuelle Pisa Studie belegt, dass nicht automatisch ein Zusammenhang zwischen Schlüsselkind sein und schlechten schulischen Leistungen besteht.

Schlüsselkind – wenn es die Situation verlangt
Sicherlich sucht sich niemand für das eigene Kind das Dasein des Schlüsselkindes freiwillig aus. Wichtig ist, sich darüber zu verständigen, was dies für Sie und ihr Kind bedeutet.

Schlüsselkind – gut leben mit der Situation
Als erstes sollten Sie den Blick auf die Bedürfnisse Ihres Kindes richten. Was braucht es? Wo sollte es zusätzlich unterstützt werden?

Schlüsselkind – To-doListe

  • Klären Sie, wie das Kind zu einem vernünftigen Mittagessen kommt. Kochen Sie z. B. vor. Oder das Kind isst bei den Nachbarn.
  • Verabreden Sie, wie und wann es seine Hausaufgaben erledigen soll und kontrollieren Sie diese am Abend. Zeigen Sie, dass Sie den Überblick behalten.
  • Wann darf Ihr Kind wohin gehen? Ist die Freundin/der Freund in der Nachbarschaft in Ordnung? Darf das Kind mittags einem Hobby nachgehen?   Und bis wann darf es weg?
  • Wichtig: Wo sind Sie erreichbar?

Schlüsselkind – Gemeinsamkeiten fördern
Auch wenn es nicht möglich ist, den Tag gemeinsam zu verbringen, so sollten Sie darauf achten, gemeinsame Zeit zu haben. Exclusivzeit. Essen Sie in Ruhe zu Abend, reden Sie über den Tag und betrachten Sie was gut war. Sprechen Sie ruhig an, was Sie und Ihr Kind gemeinsam noch verbessern sollten. Ihr Kind wird sich gesehen und ernst genommen fühlen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!

Ihre Julia Wetzel