Ist mein Kind Bettnässer?

Macht Ihr Kind manchmal ins Bett? Warum tut es das? Es gibt verschiedene Ursachen dafür. Nicht jedes Kind ist auch sofort als Bettnässer einzustufen. Lesen Sie hier, wie Sie rausfinden, ob Ihr Kind Bettnässer ist und vor allem, wie Sie mit der Situation umgehen können.

Was tun, wenn das Bett nass ist?

Für viele Mütter beginnt der Alltag meist mit Aufstehen und Frühstück anrichten und dann das Kind oder die Kinder wecken für die Schule oder den Kindergarten. Wenn das Kind oder die Kinder am Frühstücken sind, ist der nächste Schritt oft der ins Kinderzimmer, um es zu lüften und das Bett aufzuschütteln. Doch was ist das? Ein nasser Fleck auf der Matratze…

Die wichtigste Regel bei so einer Entdeckung ist: Schimpfen Sie Ihr Kind nicht aus und stellen Sie das Kind nicht vor weiteren Geschwistern bloß.

Bei Kindergartenkindern kommt das noch häufiger vor, da sie erst dabei sind, richtig trocken zu werden. Bei Schulkindern sollten Sie erst in sich gehen und darüber nachdenken, ob irgendetwas vorgefallen ist, was das Kind beunruhigt.

Ging das Kind im Streit ins Bett?

Steht das Kind vor einem großen Ereignis? Dazu können langersehnte Wünsche, der erster Schultag, ein erster Familienurlaub, ein Schullandheimbesuch oder ähnliches gehören. Bei Kindern, die etwas schlechter in der Schule sind, kann es auch Zeugnisangst oder Prüfungsangst sein.

Hat Ihr Kind erwähnt, dass es mit jemandem in der Schule Ärger hat? Stehen Sie mit ihrem Partner vor der Trennung oder haben Sie laut am Vorabend gestritten? Kinder haben eine ganz zarte und sensible Seele. Jede kleinste Veränderung kann zum Bettnässen beitragen.

Sprechen Sie mit ihrem Kind in aller Ruhe und unter 4 Augen. Drängen Sie aber nicht. Bauen Sie eine Vertrauensbasis auf und reden auch über andere Dinge. An den Antworten zu Fragen wie zum Beispiel „Wie war es denn heute in der Schule? Habt ihr was Neues gelernt?“ können Sie merken, ob es an der Schule liegen könnte. Zögern Sie dann nicht, die Lehrkraft anzurufen und nachzufragen, ob in letzter Zeit etwas auffällig war.

Sollten Sie bei dem Gespräch mit Ihrem Kind nicht zu einem Ergebnis kommen, ist es für das Kind noch nicht der richtige Zeitpunkt darüber zu reden. Geben Sie aber nicht nach. Sollte es regelmäßig der Fall sein, dass Ihr Kind einnässt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Das Wichtigste noch einmal zusammengefasst: Bleiben Sie ruhig und finden Sie die Ursache heraus. Nur so kommen Sie hinter das Geheimnis, was Ihr Kind in sich trägt.

Wann spricht man überhaupt von einem Bettnässer?

Von Bettnässer spricht man ab dem vollendeten 5. Lebensjahr, wenn das Kind schon trocken ist und sonst keine Windel mehr braucht. Befindet das Kind sich erst in der Phase, in der es daran gewöhnt wird, ohne Windel zu schlafen, ist es natürlich normal, dass es hin und wieder ins Bett macht.

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