Ferienjobs für Schüler: Beachten Sie diese Tipps

Ein neues Handy, Markenkleidung oder Computerspiele kosten viel Geld. Ferienjobs bieten Schülern die Möglichkeit, ihr Taschengeld aufzubessern. Das Jugendschutzgesetz regelt, ab welchem Alter Kinder überhaupt arbeiten dürfen. Lesen Sie unsere Ratschläge zum Thema Ferienjobs für Schüler.

Ab welchem Alter Ferienjobs annehmen?

Im Jugendschutzgesetz sind für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren die Regeln für entgeltliche Beschäftigungen festgelegt:

  • Sind Kinder jünger als 13 Jahre, dürfen Sie laut dem Jugendschutzgesetz nicht arbeiten. Es ist jedoch möglich, für bestimmte Tätigkeiten, zum Beispiel als Schauspieler oder Model, eine Ausnahme zu beantragen.
  • Kinder ab 13 Jahren können leichte Arbeiten wie Zeitungsaustragen oder Babysitten übernehmen. Wer will, kann werktags im Zeitraum von 8 bis 18 Uhr bis zu zwei Stunden täglich arbeiten. Dafür brauchen die Kinder die Zustimmung ihrer Eltern.
  • Jugendliche ab 15 Jahren können in den Ferien bis zu vier Wochen einen Job ausüben. Die Arbeitszeit kann eine 5-Tage-Woche mit maximal 40 Stunden umfassen. Nacht- und Akkordarbeit sind nicht gestattet. Zwischen den Arbeitseinsätzen muss eine 12-stündige Pause liegen.
  • Sind die Schüler volljährig, sind Jobs erlaubt, wenn sie nicht mehr als 50 Tage im Jahr oder 2 Monate am Stück beanspruchen.
  • Generell für Kinder und Jugendliche verboten sind gefährliche oder körperlich schwere Tätigkeiten.

Ferienjobs und Schule

Für alle Ferienjobs gilt, dass sie Kinder und Schüler weder körperlich stark belasten noch ihre Gesundheit gefährden sollten. Es kann passieren, dass Kinder die körperliche Belastung falsch einschätzen. Achten Sie darauf, wie Ihr Kind diese ungewohnte Arbeit verkraftet. Ist es abends völlig erschöpft und nicht mehr aufnahmefähig, ist es besser, die Beschäftigung aufzugeben und sich eventuell nach einer Alternative umzusehen. Schüler brauchen die Ferien, um sich vom anstrengenden Schulbesuch zu erholen.

Ferienjobs und Steuern

Ein Ferienjob ist eine kurzfristige geringfügige Beschäftigung und somit entfallen Beiträge an die Sozialversicherung. Grundsätzlich wird aber jeder Arbeitslohn besteuert. Entweder zahlt der Arbeitgeber eine Pauschalsteuer für einen Minijob oder der Schüler arbeitet auf Lohnsteuerkarte. In der Regel liegt das Gehalt für den Ferienjob unter dem steuerlichen Grundfreibetrag. Wenn der Schüler Ende des Jahres einen Einkommenssteuerbescheid ausfüllt, erhält er die gezahlte Steuer zurück.

Diese kostenfreie Broschüre vom sächsischen Staatsministerium der Finanzen informiert ausführlich über alle Steuerfragen: Aushilfs- und Ferienjobs von Schülern und Studenten

Diese Ferienjobs eignen sich für Schüler

  • Zeitungen, Prospekte, Werbematerialien austragen
  • Warenregale auffüllen, zum Beispiel im Supermarkt oder Bauhaus
  • Mitarbeit im Gartenbauunternehmen
  • Mitarbeit im Kiosk, zum Beispiel im Freibad
  • Tickets bei Großveranstaltungen verkaufen
  • Hunde ausführen
  • Einkäufe für Senioren erledigen
  • Gartenarbeit wie Rasen mähen
  • Kellnern im Café
  • Als Küchenhilfe im Restaurant arbeiten
  • Nachhilfeunterricht geben

Ferienjobs finden

Wer sich am ersten Ferientag um einen Job bemüht, bekommt meistens eine Absage. Es ist besser, sich rund vier Wochen vorher um einen passenden Arbeitsplatz zu kümmern. Der einfachste Weg ist die telefonische Anfrage. Die Telefonnummern der entsprechenden Firmen finden die Kinder in den örtlichen gelben Seiten. Ein weiterer vielversprechender Weg zum Ferienjob ist Networking. Informieren Sie Freunde und Bekannte über die Jobsuche Ihres Kindes. Mit etwas Glück weiß jemand zufällig, wo Hilfskräfte gebraucht werden.

Ins Arbeitsleben hineinschnuppern

Das Schulleben ist anstrengend und die Ferien dienen Kindern vor allem zur Erholung. Viele Eltern verfolgen die Jobaktivitäten Ihres Kindes mit zwiespältigen Gefühlen. Aber abgesehen von dem Geld ist ein Ferienjob eine Chance für Kinder, in das Arbeitsleben hineinzuschnuppern. Sie führen Bewerbungsgespräche, fügen sich in ein unbekanntes Arbeitsfeld ein und meistern diszipliniert alle Aufgaben.

Das stärkt das Selbstvertrauen der Jugendlichen in die eigenen Fähigkeiten. Auf der anderen Seite entwickeln die jungen Heranwachsenden ein besseres Verständnis im Umgang mit den eigenen Finanzen. Wer sein Geld schwer verdient, gibt es viel überlegter aus.