Dyskalkulie – Rechenschwäche bei Kindern

Das Rechnen ist nicht jedermanns Sache – und vielleicht haben Sie auch während Ihrer Schulzeit über den Mathematikunterricht gestöhnt. Rund 4% bis 6% aller Schulkinder trifft es noch heftiger: Sie leiden an einer Dyskalkulie (Rechenschwäche) und haben schon in der ersten Klasse sichtbare Schwierigkeiten. Lesen Sie hier, wie Sie ein rechenschwaches Kind erkennen.
  • Löst Ihr Kind auch in der dritten Klasse Rechenaufgaben noch mit seinen Fingern (oder anderen Hilfsmitteln)?
  • Hat Ihr Kind Schwierigkeiten, rückwärts zu zählen?
  • Hat Ihr Kind Schwierigkeiten, von einer beliebigen Zahl an weiterzuzählen (16, 17, 18 …)?
  • Hat Ihr Kind Probleme, Nachbarzahlen zu bestimmen? (Was kommt vor und nach der 37?)
  • Hat Ihr Kind Schwierigkeiten, eine Zahl mit einer Menge zu verbinden?
  • Hat Ihr Kind Mühe, ein Zahlenbild (206) dem entsprechenden Zahlenwort (zweihundertsechs) zuzuordnen?
  • Verrechnet sich Ihr Kind häufig um eins?
  • Macht Ihr Kind generell viele Rechenfehler in den Grundrechenarten?
  • Hat Ihr Kind große Probleme beim Kopfrechnen?
  • Hat Ihr Kind große Schwierigkeiten beim Zehner- oder Hunderter-Sprung?
  • Verwechselt Ihr Kind häufig Zeit- und Längeneinheiten?

Wenn Sie 1/3 oder mehr unserer Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, deutet das auf größere Schwierigkeiten Ihres Kindes im Fach Mathematik hin. Sprechen Sie auf jeden Fall den Fachlehrer Ihres Kindes darauf an und lassen Sie gegebenenfalls einen Test auf Dyskalkulie durchführen.

Den Test kann der Fachlehrer selbst durchführen und anschließend einen entsprechenden Förderplan für Ihr Kind aufstellen.

Sie können sich aber auch an Pädagogen und Psychologen von Erziehungsberatungsstellen oder an den schulpsychologischen Dienst wenden. Hier wird neben der Überprüfung der Rechenfähigkeit Ihres Kindes in der Regel auch ein Intelligenztest durchgeführt, um eine Lernbehinderung auszuschließen und seine Leistungsmöglichkeiten genauer einzugrenzen.

Einfache Rechenprobleme können durch gute Nachhilfe beseitigt werden. Eine Dyskalkulie sollte individuell durch die Fachlehrer oder bei einer starken Ausprägung durch professionelle Hilfe behandelt werden.

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