Das leistet der Waldkindergarten
Bei Wind und Wetter, Sommer wie Winter draußen, erfahren die Kinder die Natur sehr unmittelbar. Sie sind ständig aktiv und lernen Verantwortungsbewusstsein vor jedem Wachstum und Leben. Doch der Waldkindergarten kann mehr, denn
- das Spielen ohne vorgefertigte Spielsachen fördert die Eigeninitiative, Kreativität und Fantasie.
- die Stille im Wald wirkt sich positiv auf die Wahrnehmung, Sensibilität und Konzentration aus.
- die körperliche und seelische Gesundheit der Kinder wird durch die erholsame Umgebung des Waldes gestärkt.
- Kraft und Ausdauer, Sicherheit und Selbstvertrauen werden nebenbei durch die vielfältigen Bewegungsreize im Wald gefördert – ebenso die Grobmotorik. Die Infektionsanfälligkeit geht zurück, Aggressionen und Stress stauen sich gar nicht erst an.
Grenzen der Waldkindergärten
Die genannten Kriterien zeigen, dass der Waldkindergarten längst keine Modeerscheinung mehr ist. Diese besondere Form von Kindergarten birgt aber für Eltern auch Schwierigkeiten:
- Für das Bringen und Abholen der Kinder ist ein Auto notwendig. Die Anfahrtswege sind meist weiter als bei örtlichen Kindergärten.
- Die begrenzte Betreuungszeit von 4 Stunden im Sommer und 3 Stunden im Winter schließt Familien mit höherem Betreuungsbedarf von vornherein aus.
- Die kurzen Bring- und Abholzeiten ermöglichen kaum Flexibilität.
- Kulturtechniken wie der Umgang mit Stift und Schere oder Gesellschaftsspiele werden nicht geübt.
Fazit der Diskussion
Die Chancen der Waldpädagogik für die Kinder sind unübersehbar. Doch auch hier gilt: Die Mischung macht´s. Sie ermöglichen mit integrierten Waldkindergärten, die tage- oder wochenweise im Wald sind, die genannten Vorteile für die Kinder und das Spielen und Lernen im Haus.