Angst vor dem Zahnarzt vermeiden: So klappt es bei Ihrem Kind

Kinder sollten so früh wie möglich an den Zahnarzt gewöhnt werden. So lernen sie rechtzeitig, dass sie in einer Zahnarztpraxis keine Angst zu haben brauchen. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Kind am besten darauf vorbereiten.

Selbst Erwachsene haben ein mulmiges Gefühl, wenn ein Zahnarzttermin ansteht. Nur etwa 20 Prozent der Erwachsenen macht ein Gang zum Zahnarzt nichts aus. Ursachen sind meist in der Vergangenheit liegende schmerzliche Erfahrungen oder die Angst vor der Hilflosigkeit auf dem Zahnarztstuhl. Nicht zuletzt bestärken die unangenehmen Bohrgeräusche aus dem Behandlungszimmer die Angst vor dem Zahnarzt.

Zahnarztpraxis wirkt auf Kinder bedrohlich

Auf Kinder wirkt die Atmosphäre in einer Zahnarztpraxis besonders beunruhigend. Schon im Warteraum begegnen ihnen nicht selten ängstliche Patienten, aus dem Behandlungszimmer dringen bedrohliche Geräusche und über dem Zahnarztstuhl thronen überdimensionale Vorrichtungen für Bohrer und Beleuchtung.

Auch wenn in der Familie stets das Unangenehme eines Zahnarztbesuches betont und Angst vor dem Zahnarzt vorgelebt wird, können Kinder dieses Verhaltensmuster schnell übernehmen. In Extremfällen steigern sich die Kinder dann in lautstarkes Abwehrverhalten hinein.

Erster Zahnarztbesuch so früh wie möglich

Wenn Sie nicht hilflos daneben stehen möchten, wenn Ihr Kind schreiend auf dem Zahnarztstuhl verkrampft oder mit aller Kraft den Mund zusammenpresst, sollten Sie mit ihm so früh wie möglich zum Zahnarzt gehen. Ein günstiger Zeitpunkt ist, sobald Ihr Kind allein auf Ihrem Schoß sitzen kann.

In der Regel ist das um den ersten Geburtstag herum der Fall. Sind sie der Überzeugung, dass Ihr eigener Zahnarzt gut mit kleinen Kindern umgehen kann, vereinbaren Sie einen Termin zum Kennenlernen. Ansonsten erkundigen Sie sich am besten im Freundes-, Familien- oder Kollegenkreis nach einer Zahnarztpraxis, die auf Kinderbehandlungen spezialisiert ist.

Erster Zahnarztbesuch nur zum Kennenlernen

Der erste Zahnarztbesuch Ihres Kindes sollte stattfinden, bevor es Probleme mit den Zähnen gibt. Im Idealfall erklärt der Zahnarzt dem Kind zunächst den Behandlungsstuhl, die Instrumente und die Vorgehensweise einer zahnärztlichen Untersuchung.

Zum Abschluss sollten Sie Ihr Kind im Behandlungsstuhl auf den Schoß nehmen und den Zahnarzt behutsam in den Mund des Kindes schauen lassen. So macht das Kind zunächst eine gute Erfahrung. Wenn bereits beim ersten Zahnarztbesuch der Bohrer angesetzt werden muss, ist das ein schlechter Einstieg und bestätigt dem Kind eine eventuell schon vorhandene Angst.

Kind gut auf den ersten Zahnarztbesuch vorbereiten

In jedem Fall sollten Sie Ihrem Kind vor einem Zahnarztbesuch genau erklären, wie und warum eine Behandlung durchgeführt wird. Geben Sie Ihrem Kind jederzeit das Gefühl, dass es keine Angst zu haben braucht.

Eventuell sollten Sie sich mit ihm gemeinsam auf den Behandlungsstuhl setzen. Auf dem Schoß hat es ein besseres Geborgenheitsgefühl. Trotz aller Bemühungen kann es trotzdem vorkommen, dass ein Zahnarzt überhaupt nicht mit Kindern umgehen kann, nicht die nötige Geduld aufbringt und das Kind damit erst recht in Aufregung versetzt. Scheuen Sie sich dann nicht, den Zahnarzt umgehend zu wechseln.

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