Ich habe mich verliebt – Wie sage ich es meinen Eltern?

Wenn sich Teenager verlieben, möchten sie so oft es geht kuscheln, knutschen und Händchen halten. Die Eltern erfahren erstmal nichts vom neuen Schwarm. Aber ewig geheim halten lässt sich die neue Situation nicht. Schließlich wollen die Jugendlichen ihre große Liebe auch mal mit nach Hause bringen.

Nichts ist peinlicher, als wenn die Eltern ihre Kinder in einer eindeutigen Situation überraschen oder unvoreingenommen in das Zimmer des Jugendlichen platzen und zwei kuschelnde Teenager vorfinden. Genauso schlimm ist es für Eltern, wenn sie über andere von einer Beziehung ihres Kindes erfahren müssen. Sie fühlen sich ausgeschlossen und zweifeln am Vertrauen des Sohnes oder der Tochter. Jugendliche sollten keine Angst davor haben, Ihren Partner den Eltern vorzustellen. Die Situation ist für alle Parteien gleichermaßen aufregend.

In einem Gespräch die neue Situation andeuten

Bevor Jugendliche ihren Schwarm das erste Mal mit nach Hause bringen, ist es fair, den Eltern gegenüber anzudeuten, dass es da jemanden gibt, für den sie mehr als nur Freundschaft empfinden. Gut macht es sich, wenn man ein schönes Foto zeigen kann, damit sich die Eltern einen ersten Eindruck machen können. Um nervige Fragen in Grenzen zu halten und die elterliche Neugier wenigstens etwas zu befriedigen, erzählt man am besten ein paar Details über den Freund oder die Freundin.

Das können Angaben über das Alter, die Hobbys oder die Familie sein. Auf keinen Fall sollte man sich alles entlocken lassen. Kinder dürfen ihren Eltern auch getrost einmal sagen, dass sie bestimmte Dinge nichts angehen.

Erste Begegnung sollte nur kurz sein

Für das erste persönliche Kennenlernen ist eine kurze Begegnung zu empfehlen. So können sich alle gegenseitig etwas beschnuppern, ohne dass es zu peinlichen Gesprächspausen kommt. Die Jugendlichen lassen sich am besten kurz vor einer gemeinsamen Unternehmung von zu Hause abholen und verschwinden dann wieder. Gleich ein Essen im Kreise der ganzen Familie zu veranstalten ist dagegen keine gute Idee. Das bringt die Jugendlichen nur in eine unangenehme Situation und sie fühlen sich wie auf dem Präsentierteller.

Eine kurze Begegnung reicht schon, damit die Teenager ab sofort auch ohne schlechtes Gewissen Zeit in der Wohnung der Eltern verbringen können. Dort kommt es zwangsläufig dann zu immer mehr Begegnungen und das weitere Kennenlernen verläuft automatisch.

Was ist, wenn die Eltern den Partner nicht akzeptieren?

Natürlich kann es auch vorkommen, dass die Eltern mit dem Partner nicht einverstanden sind. Das kann passieren wenn sie generell gegen eine Beziehung sind oder wenn sie sich an Äußerlichkeiten wie Piercings, Tattoos oder einem hohen Altersunterschied stören. Die Jugendlichen sollten sich ihre Bedenken aber in Ruhe anhören und versuchen zu erklären, warum sie gerade diesen Menschen so anziehend finden und was sie besonders an ihm mögen. Oftmals ergibt es sich mit der Zeit von ganz allein, dass beide Parteien zueinander finden.

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