Von der Schule zum Beruf: Methodenkompetenz

Im Beruf wie im täglichen Leben eine wichtige Erfordernis: Methodenkompetenz. Vor jeder Handlung stellt sich die Frage, wie man etwas ausführen soll oder gar muss. Zeitrahmen, Qualitätsanforderung, Quantität und Zielsetzung erfordern für jeden Vorgang die richtige Vorgehensweise. Wie Sie Ihr Kind unterstützen können, organisieren und planen zu erlernen, wie Sie Ihr Kind dazu anhalten können, strukturiert zu handeln, dass erfahren Sie in diesem Artikel.

Damit Ihr Kind an die Anforderungen des Berufs hinsichtlich Methodenkompetenz herangeführt wird, hat sich die Schule eigentlich schon genug einfallen lassen. Auf die ordentliche Führung der Hausaufgabenhefte wird ebenso Wert gelegt, wie auf ein sauberes Schriftbild und die übersichtliche Gestaltung verschiedener Aufgaben.

Dies hat seinen Grund. Wer sich um einen Ausbildungsplatz bewirbt, hat schnell erkannt, was er während der Schulzeit versäumt hat, wenn er eben nicht den Vorgaben der Lehrer gefolgt ist, um die Anforderungen an eine ordentliche Heftführung, sauberes Schriftbild und den pfleglichen Umgang mit den Büchern und Unterlagen zu erfüllen.  

Beruf: Schlechte Karten ohne Methodenkompetenz
Wer nicht organisieren, planen und ordentlich handeln kann, ist schnell durch das Raster der Auswahlverfahren gefallen und steht dann ohne Ausbildungsplatz da. Nicht nur das Fachwissen in beruflich relevanten Hauptfächern ist bei Ausleseverfahren für die Unternehmen wichtig, sondern auch die soeben angesprochenen Kompetenzbereiche. Und vergessen Sie nicht, die in einem vorherigen Artikel erwähnten Schlüsselqualifikationen: Ordentlichkeit und Pünktlichkeit gehören dazu.  

Fördern Sie Ihr Kind, indem Sie einfache Dinge des täglichen Lebens zur Herbeiführung der Methodenkompetenz nutzen.  

Beruf: Hier die ersten "Zehn Gebote" der Kompetenzförderung:  

  1. Überprüfen Sie die Hefteinträge der Hausaufgabenhefte auf ordentliche Schrift, saubere Absatzgliederungen und Textaufbau
  2. Achten Sie darauf, dass Randabstände eingehalten werden
  3. Prüfen Sie, ob die Hefte sauber sind, keine Beschädigungen aufweisen und keine der berühmt-berüchtigten Butterbrotflecke.
  4. Überprüfen Sie, ob wichtige Inhalte eines Textes auch als wichtig gekennzeichnet wurden und entsprechend bearbeitet werden.
  5. Lassen Sie öfter Aufgaben auf Übungsblättern vorschreiben, wenn Sie feststellen, dass der Tintenkiller zu oft benutzt wurde.
  6. Die Schulhefte sollten ordentlich auf einem bestimmten Platz aufbewahrt werden.
  7. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, seinen Arbeitsplatz arbeitsfreundlich zu gestalten. Besprechen Sie mit ihm, welche Anforderungen es an seinen Arbeitsplatz stellt und wie sie gemeinsam diesen Platz einrichten.
  8. Planen Sie gemeinsam Zeitabläufe, Aufgabenzeiten, Freizeiten. Helfen Sie mit bei den Überlegungen, besprechen Sie Für und Wider von Zeiteinteilungen.
  9. Überprüfen Sie, wie Ihr Kind mit Stundenplan, Klassenarbeitsplanung und Lernzeiteneinteilung umgeht. Ermuntern Sie zur Selbstüberprüfung. Jedes Kind muss lernen, mit der täglichen Zeitplanung umzugehen.
  10. Lassen Sie Ihr Kind Buch führen über seine täglichen Aktivitäten.  

Bei allen Vorschlägen kommt es nicht darauf an, dass Sie ständig ermahnend   und besserwissend agieren. Ihr Kind muss von selbst auf die richtigen Schritte und Handlungsweisen kommen. Nur dann erzielen Sie einen Lerneffekt und eine nachhaltige Steigerung der Fähigkeiten und damit Kompetenz, nämlich Methodenkompetenz. Bleiben Sie spielerisch und motivierend mit Ihrer Methode, lassen Sie Ihr Kind informelle Erfahrungen machen, leben Sie Methodenkompetenz vor.  

Bis zum nächsten Mal, Ihr Reinhard Leinweber